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Leben der Väter und Märtyrer
ursprünglich in englischer Sprache verfaßt von Alban Butler

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Der Heilige Cyprian, Martyrer, und die heilige Justina, Jungfrau
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Der Heilige Cyprian, Martyrer, und die heilige Justina, Jungfrau -

  • Der Festtag, Gedenktag, Verehrungstag ist der 26. September
  • * unbekannt
  • am 26. September 304

Um das Jahr 280 nach Christi Geburt lebte zu Antiochia in Phönizien ein gewisser Cyprian, der sich mit Leib und Seele der Zauberei oder schwarzen Kunst hingegeben hatte. Er war ein Heide, und schon seine Eltern hatten ihn in seiner Kindheit den Dämonen (bösen Geistern) geweiht und in den schändlichsten Geheimnissen derselben unterrichten lassen. Um sich noch mehr Kenntnisse in der teuflischen Wissenschaft der Zauberei, wie sie damals unter den Heiden geübt wurde, zu verschaffen, machte er an alle jene Orte Reisen, wo die verrufenen Lehrer derselben sich aufhielten; selbst bis nach Indien zog er. Wieder in sein Vaterland zurückgekehrt, gab er sich allen Lastern hin, und ergoß sich besonders in gottlose Schmähungen gegen die christliche Religion. Seine höllische Kunst wandte er an, um Jungfrauen zu verführen, doch christlichen Jungfrauen konnte er nicht schaden. Selbst mehrere Kinder erdrosselte er, um ihr Blut dem Teufel zu opfern und in ihren zuckenden Eingeweiden die Zukunft zu erforschen. Mit einem Worte, er war vertraut mit allen Arten von Schandtaten und Teufelskünsten.

Da traf es sich nun, daß ein junger Heide, mit Namen Agladius, für eine junge Christin, Namens Justina, aus edler Familie und ausgezeichnet durch Schönheit, in heftiger Leidenschaft entbrannte. Alle seine Anstrengungen, sie in seine Schlingen zu locken, blieben jedoch fruchtlos. Er ging also zu Cyprian, um mit Hilfe seiner Zauberkünste seine Absicht zu erreichen. Cyprian verlangte die Jungfrau zu sehen. Agladius zeigte sie ihm. Aber kaum hatte der Bösewicht sie erblickt, als auch in ihm eine heftige Zuneigung zu ihr entstand, und er nun den Plan faßte, mit Hilfe des Teufels sie für sich zu gewinnen. — Die fromme Jungfrau Justina sah sich nun von furchtbaren Feinden ihres Heiles umlagert; allein, fest vertrauend auf Gottes Beistand, säumte sie nicht, jene Waffen zu ergreifen, welche die Hölle vor Allem fürchtet. Sie betete unabläßig, fastete, wachte, züchtigte ihren zarten Leib, und wenn die teuflischen Trugbilder sich nahten, dann schlug sie die selben mit dem Zeichen des heiligen Kreuzes in die Flucht. Um ihre Unschuld vor jeder Befleckung zu bewahren, wendete sie sich an die heiligste Jungfrau Maria, und diese deckte sie mit ihrem mächtigen Schutzmantel.

Da nun der gottlose Cyprian sah, daß eine höhere Macht alle seine Anschläge und höllischen Künste vernichte, wurde er betroffen; er begann über die Ohnmacht der bösen geister nachzudenken und fasste den Entschluß, ihrem Dienste zu entsagen. Darüber aber ergrimmte die höllische Schlange; sie wollte einen Menschen nicht verlieren, der ihr so oft schon zum Verderben der Seelen gedient. Doch Cyprian beharrte auf seinen Entschluß. Da suchte ihn nun Satan in Verzweiflung zu stürzen. Er hielt ihm die Zahl seiner Laster und Verbrechen vor, und benahm ihm alle Hoffnung auf Vergebung. In tiefster Schwermut und dumpfen Trübsinn schmachtete Cyprian dahin, doch der unendliche barmherzige Gott, der ihm den Willen eingeflößt hatte, von den banden des Teufels sich los zu machen, verließ ihn auch in dieser Gefahr nicht. Er wollte auch an Cyprian zeigen, was seine grenzenlose Liebe selbst gegen die ärmsten Sünder tut, und seine allmächtige Gnade vermag. Während Cyprian im tiefen Kleinmute dahinbrütete, fiel plötzlich ein heller Lichtstrahl in seine Seele, der ihn zum Priester Eusebius hinwies. Schon seit längerr Zeit kannte er diesen frommen Mann, und so machte er sich denn gleich auf, und ging zu ihm. Eusebius nahm ihn freundlich auf, und als ihm Cyprian seinen verzweiflungsvollen Zustand entdeckt hatte, tröstete er ihn, sprach ihm Mut zu, mahnte ihn zum Vertrauen und bewog ihn, wieder stärkende Nahrung zu sich zu nehmen, denn schon seit drei Tagen hatte er nichts mehr gegessen.

Cyprian fühlte sich wunderbar gestärkt und getröstet, und nachdem ihn Eusebius hinlänglich bereitet fand, führte er ihn am folgenden Sonntag Morgen in die Christen Versammlung. — Die Christen kamen nämlich in Häusern oder auch in den unterirdischen Grabeshöhlen, wo die Leiber ihrer entschlafenen Brüder waren, heimlich und gewöhnlich bei Nacht oder am frühesten Morgen zusammen. In diesen Zusammenkünften wurde ihnen von den Priestern das Wort Gottes verkündet, und darauf das heiligste Opfer gefeiert. Diejenigen aus den Heiden, welche im Christentume unterrichtet zu werden wünschten, wurden von Gläubigen in diese heimlichen Versammlungen geleitet und durften dem Unterrichte beiwohnen, vor dem Beginne des heiligen Messopfers mußten sie sich aber entfernen. Dies alles geschah deshalb, weil die Christen die Verfolgungen der Heiden fürchten mußten, und weil sie denen, welche im heiligen Glauben noch nicht fest begründet waren, die Kenntnis ihrer heiligen Geheimnisse nicht preisgeben wollten. Als nun bei der M;orgendämmerung Cyprian in Begleitung des heiligen Priesters Eusebius in die Versammlung trat, da wurde er im Innersten ergriffen über das, was sich hier begab. „Ich sah,” so spricht er selbst, „einen Chor himmlischer Männer, oder vielmehr Engel, welche Gottes Lob sangen und jeden Vers der Psalmen mit dem hebräischen Worte „Alleluja *)” beschlossen, so daß ich sie nimmer für Menschen hielt.”

Groß war der Christen Erstaunen, als der Priester den bekannten Cyprian in ihre Mitte führte. Der Bischof wollte seinen Augen nicht trauen und nicht glauben, daß seine Bekehrung wahr sei. Doch als Cyprian am folgenden Tage alle seine Zauberbücher vor ihm verbrannte, all` sein Vermögen den Armen austeilte, und sich unter die Zahl der Katechumenen aufnehmen ließ, da schwanden alle Zweifel des ehrwürdigen Bischofs. Cyprian wurde nun unterrichtet, und mit ihm empfing auch Agladius, der Justina Freier, der sich ebenfalls bekehrte, die heilige Taufe. Niemand freute sich mehr über diese wunderbaren Bekehrungen, welche die göttliche Barmherzigkeit an diesen armen Sündern bewirkte, als die fromme Jungfrau Justina. Sie konnte Gott nicht genug loben und danken, und um Gott ein Opfer dafür zu bringen, ließ sie sich die Haare abschneiden, zum Zeichen, daß sie ihre Jungfrauschaft dem Herrn weihe und verteilte, wie Cyprianus, alle ihre Besitzungen unter die Armen.

„Eine wunderbare Umänderung,” sagt der heilige Gregor Nazianz, sah man mit Einem male an Cyprian, der vom Tode zum Leben gerufen war. Er erbaute seine Mitbrüder durch seine Bescheidenheit, seinen Ernst, durch Verachtung seiner Reichtümer und seinen beständigen Eifer in göttlichen Dingen; ja so groß war seine Demut, daß er sich als eine Gnade erbat, die niedrigsten Kirchendienste erfüllen zu dürfen. Er wurde Türhüter (Ostiarius) der Versammlungsorte der Christen. Nach einiger Zeit aber weihte man ihn zum Priester und in der Folge bestieg er den bischöflichen Stuhl von Antiochia.

Als die Verfolgung unter Kaiser Diokletian ausbrach, wurde Cyprian festgenommen und zu gleicher zeit auch Justina in der Stadt Damaskus, wohin sie sich zurück gezogen hatte, gefangen gesetzt. Beide wurden vor den Richterstuhl des Statthalters zu Tyrus geschleppt. Als die Jungfrau Jesum Christum laut bekannt hatte, wurde sie grausam gegeißelt. Cyprian aber wurde gefoltert und mit eisernen Krallen zerfleischt. Hierauf führte man sie, mit ketten beladen, nach Nikomedia, wo damals Kaiser Diokletian residierte. Sobald der selbe den Brief des Stadthalters gelesen hatte, verurteilte er sie zum Tode durch das Schwert. An dem Ufer des Flusses Gallus, der nahe bei Nikomedia vorüber fließt, wurde die Enthauptung vollzogen im Jahre 304. Zugleich wurde ein Christ, Namens Theoktift, hingerichtet, weil er mit Cyprian geredet hatte. Fromme Gläubige sammelten die Reliquien der drei heiligen Märtyrer und brachten sie nach Rom, wo sie später eine fromme Matrone, Rufina, ihnen zu Ehren eine Kirche erbauen ließ.

Die Heiligen, Cyprian und Justina, werden gewöhnlich miteinander, ein Schwert in der Hand, abgebildet.

Alleluja *) Dieses Wort ist eigentlich ein Engelwort und bedeutet so viel als „Lobet den Herrn.” Der Gebrauch dieses Wortes voll Würde und Heiligkeit stammt aus der Kirche zu Jerusalem.

Quelle: Legende von den lieben Heiligen Gottes, nach den besten Quellen neu bearbeitet und herausgegeben von Georg Ott, Stadtpfarrer in Abendsberg (1863)

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