Der heilige Amatus -
Der Festtag, Gedenktag, Verehrungstag ist der 13. September
* vermutlich 565 in Grenoble † am 13. September 627 in Bruel-sur-la-Lys (Frankreich).
1. Seine Bußfertigkeit im Leben.
Im Kanton Wallis, am Ufer der Rhone, steht jetzt noch das Benediktinerkloster Sankt Moriz.
Hier wohnte ein junger Mönch, Namens Amatus, dem nach einiger Zeit die strenge Zucht des Klosters noch nicht streng genug war, weshalb er einen Aufenthaltsort zwischen hohen, steilen Felsen aufsuchte.
Nach seinem Verlangen wurde ihm nur alle drei Tage Wasser und Brot zu seiner festen Nahrung aus dem Kloster geschickt.
In der Fastenzeit nahm er täglich nur fünf Nüsse und einen Becher voll Wasser zu sich; zuweilen aß er auch drei Tage lang nichts. —
Nachdem er so einige Jahre zugebracht hatte, ließ er sich vom Abte Eustachius, der ihn besuchte, bereden, ihm in sein Kloster Luxen zu folgen, wo er in allem Guten ein strahlendes Vorbild wurde.
Wegen seiner ausgezeichneten Predigtgabe wurde er in mehrere Städte gesandt, um dort das Wort Gottes zu verkünden. —
Später aber suchte er wieder die Einöde im Gebirge auf.
Dort nahm er seinen Aufenthalt in einer engen Felsenhöhle.
Vermittelst einer Schnur, woran eine Schelle hing, versorgte ihn ein Diener zu bestimmten Zeiten mit Brot und Wasser.
Jedesmal aber an Sonntagen kam der Mann Gottes in das Kloster, las vor aus der heiligen Schrift und gab den Mönchen Zuspruch, wie sie auf dem geraden kurzen Weg zum Himmel streben müßten. —
Seine Bußfertigkeit im Sterben.
Einst sagte Amatus einigen Brüdern, daß sein Tod noch vor Ablauf eines Jahres erfolgen werde.
Er forderte einen derselben auf, ihm seine Liegestätte mit Asche anzufüllen, da er vor seinem Abscheiden noch über Manches Buße tun müsse und wolle.
Der Bruder antwortete: „Wie magst du jetzt noch solches aushalten, da du durch schweres Fasten und lange Mühseligkeiten ganz abgehärmt bist?” —
Amatus erwiederte:
„Dies habe ich heimlich schon lange getan, und der Herr hat mich immer gestärkt. Jetzt aber, da ich aus diesem Leben scheide, will ich auch öffentliche Buße tun.”
So geschah es denn auch; er ließ die Brüder zusammen kommen und legte vor ihnen hingeworfen im Bußgürtel und Asche das Bekenntnis aller Sünden ab, deren er sich erinnerte.
Amatus hatte nur noch Haut und Knochen an sich, setzte aber auf seinem Aschenlager immer das Gebet fort,Tag und Nacht, bis endlich die letzte Stunde heran nahte. —
Da er sein Ende kommen fühlte, ließ er sich den Brief des Papstes Leo an den heiligen Flavian vorlesen.
Nachdem derselbe vorgelesen war, sprach Amatus:
„S glaube ich, unaussprechliche Dreieinigkeit, so bekenne ich, allmächtiger Gott, so denke ich von dir, Sohn Gottes, Jesus Christus, der du für unser Heil in diese Welt gekommen und Fleisch geworden bist.”
Quelle: Lebensbilder der Heiligen Gottes auf alle Tage des Jahres von 1877
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