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Leben der Väter und Märtyrer
ursprünglich in englischer Sprache verfaßt von Alban Butler

für Deutschland bearbeitet von Dr. Räß und Dr Weis




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über die Legenden der Heiligen

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Die heilige Regina, Jungfrau und Märtyrerin (7. September)
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Der heilige Regina, - Jungfrau und Märtyrerin

Der Festtag, Gedenktag, Verehrungstag ist der 7. September

* unbekannt      251

Du hast vielleicht, lieber Leser dieser Zeilen, schon eine blühende Jungfrau als Hirtin abgebildet gesehen, den Hirtenstab in der einen, ein Schwert in der anderen Hand, ein weißes Lämmlein neben sich. Dies ist das Bild der heiligen Regina, die wirklich war, was ihr Name bedeutet, eine reine Braut Jesu Christi.

Ihr Vater war ein angesehener Mann zu Alise in Südfrankreich, leider aber der Abgötterei blind ergeben. Bald nach ihrer Geburt starb ihre Mutter und der Vater sah sich gezwungen, das Kind einer Säugamme zu überlassen, die auf dem Lande wohnte und zum Glück, ohne daß er es wußte, eine eifrige Christin war. Die gute Amme liebte Regina wie ihr eigenes Kind und ließ sie sogleich heimlich taufen, mit dem festen Vorsatz, das Kind Christo dem Herrn zu erziehen. Frühzeitig schon machte sie Regina mit dem christlichen Glauben bekannt, die begierig ihre Worte aufnahm und beherzigte. Sie konnte ihr auch keine größere Freude machen, als wenn sie von den Kämpfen und Siegen der heiligen Märtyrer erzählte und ihr lebhaft schilderte, wie so treu dieselben Jesum geliebt, wie sie dir Götzen verabscheut und freudig ihr Blut für Jesus hingaben, um die ewige Krone im Himmel zu erringen. Die Amme tat dies, in der Voraussicht, daß Regina wohl einen ähnlichen Kampf werde kämpfen müssen, um sie im Glauben und in der Liebe fest zu begründen, und sie hatte auch die Freude zu sehen, wie die kleine Regina voll Verlangen war, auch für Jesus leiden zu dürfen.

So wuchs das fromme Mädchen unter den Augen der frommen Amme zu einer blühenden, engelreinen Jungfrau heran und der Vater machte große Augen, als er sie nach langer Zeit wieder sah und in sein Haus abholte, damit sie dort ausgebildet werde und eine anständige Versorgung erhalte. Um diese Zeit nahte das Fest, das die Heiden alljährlich einer Göttin zu Ehren feierten und wobei Regina mit andern Mädchen in prunkenden Gewändern erscheinen sollte. Schon freute sich der Vater, daß seine Tochter bei diesem Feste alle an Schönheit übertreffen werde, bis er zu seinem Schrecken wahrnahm, daß Regina eine Christin sei, weil sie nicht wie andere Mädchen der Eitelkeit und den sündhaften Lüsten ergeben war, sondern still und zurückgezogen lebte und besonders die Keuschheit über Alles liebte. Der verblendete Vater war ganz wütend vor Zorn über das Benehmen seiner Tochter und ließ ihr nur die Wahl, entweder Christum zu verleugnen oder sein Haus zu verlassen. —

Regina war nicht lange unschlüßig, sie verließ den Vater und das Haus, gedenkend der Worte Jesu:

„Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht wert,”

und eilte wieder freudig zu der frommen Amme auf das Land, wo sie die Schafe hütete. Hier in der Einsamkeit, umgeben von den unschuldigen Lämmlein und Schafen, wurde im Gebete und in der Betrachtung ihre Liebe zu Jesus noch glühender, und ihr Herz, fleckenlos und rein, gehörte nur mehr ihrem göttlichen Bräutigam.

Da geschah es, daß eines Tages der römische Statthalter Olybrius des Weges zog, wo gerade Regina ihre Schafe hütete. Voll unreiner Gierde betrachtete der gottlose Heide die schöne, blühende Jungfrau, die schamhaft ihre Augen zu Boden schlug und sich sogleich mit ihren Schafen entfernte. Kaum war Olybrius in der Stadt Alise angekommen, als er sogleich einen Gerichtsboten abschickte und Regina holen ließ. Als sie erschienen war,erkundigte er sich nach ihren Eltern und erklärte ihr dann seinen Entschluß, sie zu sich zu nehmen. Regina wurde glühend rot im Gesichte, seufzte innerlich zu Jesus um Hilfe und erklärte dann laut und fest:

„Ich habe schon einen Bräutigam, von dem mich nichts trennen wird, Jesum Christum.” „Wie” rief Olybrius, „du hängest diesem Galiläer an?” „Ich erkenne ihn,” entgegnete Regina, „als meinen Erlöser und schätze mich glücklich, seine Dienerin zu sein, und hoffe es mit seiner Gnade immer zu bleiben.”

Da sah der Statthalter ein, daß er mit dieser Jungfrau nicht so leicht zum Ziel kommen werde, und übergab sie, weil der eben eine Reise vor hatte, ihrem Vater mit dem Auftrage, sie zum Götzendienste und zur Einwilligung in seinen Antrag um jeden Preis zu zwingen.

Ihr im Götzendienste verstrickter Vater wendete auch wirklich alle Mittel an, sie vom Glauben abwendig zu machen und schrieb ihre Standhaftigkeit der Zauberei der Christen zu. Aber Regina gab ihm zur Antwort:

„Ich bin nicht bezaubert, der christliche Glaube ist kein verächtlicher Glaube, vielmehr der größte Schatz und die höchste Ehre. Ich bin eine Christin und will als Christin leben und sterben.”

Da ließ der Vater, ergrimmt hierüber, sie in Ketten legen und so fest schließen, daß sie weder liegen noch sich bewegen konnte. So mußte sie, nur mit der notdürftigsten Nahrung versehen, im dunkeln Kerker weilen bis zur Ankunft des Statthalters. Gott aber war mit ihr, überhäufte sie mit süßem Troste und erhöhte auch noch ihre Schönheit.

Kaum war Olybrius zurückgekehrt, veranstaltete er sogleich ein Götzenofer und ließ Regina vorführen. Wie von Sinnen über ihr blühendes Aussehen und von wilder Lust hingerissen, sprach er mit schmeichelnden Worten: „Ich habe Mitleid mit deiner Jugend und deiner seltenen Schönheit und möchte dich deshalb glücklich machen. Bete die Götter des Reiches an, opfere, und ich will dich zur vornehmsten Frau im ganzen Lande erheben. Weigerst du dich aber, dann werden die schrecklichsten Qualen dein Los sein.” Doch die mutige Jungfrau würdigte ihn keiner Antwort. Wütend hierüber ließ sie der Wüterich auf die Folter spannen und furchtbar geisseln. Als ihr Blut zur Erde rann und das Volk sah, wie geduldig die Jungfrau leide, sprachen einige der Anwesenden weinend zu ihr: „Regina! wie kannst du deine Schönheit für einen gekreuzigten Menschen hingeben; füge dich in den Willen des Statthalters.” — Doch ruhig und ernst gab ihnen die Jungfrau zur Antwort:

„Ihr seid schlechte Ratgeber! Wie, ich sollte meine unsterbliche Seele dem ewigen Verderben preisgeben, um eine Schönheit zu retten, die bald ein Raub der Würmer sein wird! Nie werde ich den Götzen opfern. Christus ist mein Gott, mein Heil, meine Stärke.”

Jetzt wurde der Statthalter noch grimmiger und befahl, den Leib der Jungfrau mit eisernen Kämmen zu zerfleischen. Über dieses grausen erregende Schauspiel aber wurde das Volk unwillig und brach in lautes Murren aus. Selbst der Wüterich konnte den Anblick der blutenden Jungfrau nicht ertragen, bedeckte sein Gesicht mit dem Mantel und schrie ihr zu: „Verblendete Unglückliche, schone deiner, opfere den Göttern!” Doch mutig gab sie ihm zur Antwort:

„Verblendet bist du; ich bin in Mitte der grausamen Martern weit glücklicher, als du im Schooße alles Vergnügens: nie werde ich meinem Herrn und Erlöser die Treue brechen.”

Das Murren des Volkes wurde jetzt immer lauter, und aus Furcht hierüber ließ sie der Statthalter in das Gefängnis abführen.

Die christliche Heldin brachte die ganze Nacht im Gebete zu und hatte dabei folgende Erscheinung: Sie sah ein hell strahlendes Kreuz, das von der Erde zum Himmel reichte, und über demselben eine weiße Taube. Dabei hörte sie deutlich die Worte: „Habe Mut, geliebte Braut Jesu Christi! Deine Unschuld und Geduld haben dir eine Krone zubereitet, die du bald empfangen wirst. Dein Kreuz und dein Leiden wird dir eine Leiter in den Himmel sein.”

Sie sah sich plötzlich von allen Wunden geheilt und brach nun laut in Lobpreisungen Gottes aus bis zum Anbruch des Morgens, bereit, noch mehr für Jesus zu leiden. Sie wird wieder vor den Richterstuhl des Statthalters geschleppt, der erstaunte, als er sie ganz geheilt in wunderbarer Schönheit vor sich stehen sah, aber ohne Mitleid ihr zuherrschte, zu opfern oder zu sterben. Aber Regina entgegnete lächeln:

„Nie werde ich den Götzen opfern. Mein Opfer gehört Jesu Christo, der sein Leben für mich gegeben, mich getröstet und geheilt hat. Glücklich bin ich, wenn ich mein Blut für ihn hingeben kann.”

Voll Ingrimm hierüber befahl der Tyrann, sie mit Fackeln zu brennen und dann in eiskaltes Wasser zu werfen. Allein Regina achtete die Qualen nicht, sondern sang die Worte des Psalmes: „Wir gingen durch Feuer und Wasser, aber du, o Herr, führest uns heraus in Erquickung” (65,12) und ermahnte das Volk zur Bekehrung. Während sie sprach, zerbrachen ihre Fesseln, die Erde bebte, und es erschien dieselbe Taube über ihrem Haupte, in ihrem Schnabel eine glänzende Krone haltend, und man hörte den Ruf: „Komm Regina! um mit deinem Bräutigam im Himmel zu regieren.” Jetzt bekehrten sich mehr als 800 Heiden;

Olybrius aber blieb verstockt und ließ die unvergleichliche Heldin des Glaubens und der Liebe zu Jesus enthaupten, da sie kaum 16 Jahre zählte, um das Jahr 251

Quelle: Legende von den lieben Heiligen Gottes, nach den besten Quellen neu bearbeitet und herausgegeben von Georg Ott, Stadtpfarrer in Abendsberg (1863)

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