Der heilige Johannes Klimakos - Abt des Katharinen-Klosters auf dem Berge Sinai
- Festtag, Gedenktag ist der 30. März
- * es exististern folgende Daten: 525, 570, 579,
- † nach 600 - in den Legendenbüchern gibt es folgende Daten: 605, 616, 649
Zu den Lehrern, welche die Menschen auf dem Wege der Vollkommenheit leiten, gehört der heil. Johannes Klimakos.
Er hat den Beinamen: Klimakos von dem griechischen Worte Klimax, welches Leiter heißt, weil er ein Buch geschrieben hat unter dem Titel:
„Leiter zum Paradiese”
In diesem Werke will er den Menschen auf dem Wege der Vollkommenheit durch klare regeln und ergreifende Beispiele von Tugend zu Tugend, von Stufe zu Stufe führen.
Schon in seinem 16. Lebensjahr hatte man ihn: Scholasticus, d. i. den Gelehrten geheißen, weil er ausgezeichnet war in allen Wissenschaften.
In Palästina, wo er um das Jahr 525 geboren wurde, in dem heiligen lande lebte er, in welchem der Erlöser der Welt, der Gottmensch umhergegangen, seine Himmelslehre verkündigt, Werke göttlicher Liebe und Allmacht verrichtet hat.
Vor seinen Augen hatte er die Stätten, welcher der götttliche Erlöser mit seinem kostbaren Blute gerötet.
Welche Aufforderungen zur unbegrenzten Liebe Gottes, der seinen eingeborenen Sohn hingab, damit Alle, die an ihn gleuben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben.!
Im Katharinen-Kloster am Berge Sinai brachte der Heilige 19 Jahre zu mit Gebet und Arbeit, mit Kasteiung seines Leibes und Betrachtung göttlicher Dinge.
Von da begab er sich in eine Zelle unweit des Klosters, Thola genannt.
Da versenkte er sich in das Gebet und in heilige Betrachtung oft so tief, daß er Tod zu sein schien für jeden äußeren Eindruck, und nur hie und da ein Seufzer sein inneres Leben und sein leuchtendes Angesicht die Seligkeit seines Gottschauens verriet.
Heftige Kämpfe hatte er mit unordentlichen Regungen zu bestehen, in denen er durch brünstiges Gebet siegte.
Dadurch half er auch Andern zum Siege.
So kam einst ein Mönch, Namens Isak, den die heftigsten Versuchungen des Fleisches fast zur Verzweiflung gebracht hatten, zum heil. Johannes und klagte ihm unter Tränen seine Not.
„Mein Sohn, sprach der Heilige ermutigend, laß uns Gott zu unserer Zuflucht nehmen!”
Der Heilige kniete mit dem Geplagten nieder und betete mit Inbrunst um Gottes Beistand.
Er ward erhört und der Geplagte von den Versuchungen befreit.
Mit Frohlocken über die nahe Erlösung aus der Not und den Versuchungen dieses Lebens verschied der Mann Gottes heilig, wie er gelebt hatte, den 30. März 605.
Quellen:
- Legende der Heiligen für katholische Schulen und katholische Familien von Karl Borromäus Bestlin, Stadtpfarrer in der Stadt Weil (1857)
- und weitere
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