Der heilige Sixtus III. oder Xistus III., Papst -
- Festtag, Gedenktag ist der 28. März
- * in Rom
- † am 28. März 440
Sixtus war ein Priester der Kirche zu Rom, als Papst Zosimus im Jahr 418 die Irrtümer der Pelagianer verdammte.
Als diese Ketzer in Afrika fälschlich ausgesprengt hatten, Sixtus wäre ihnen günstig, war der Heilige der erste, der ihnen öffentlich das Anathema sprach, nachdem der oberste Bischof zu Rom das Urteil gegen sie gefällt hatte.
In dem selben Jahr schrieb der heil. Augustin zwei Briefe an ihm, um ihm, wegen seines Eifers in Verteidigung der katholischen Lehre, Glück zu wünschen.
In dem ersten lobte er die Abhandlung, welche Sixtus für die von den Pelagianern angefochtene Gnade Jesu Christi gefertigt hatte 1).
Sixtus folgte dem heil. Cölestin I. (422–432) im Jahr 432 nach.
Kaum saß er auf dem Stuhl des heil. Petrus, als er an Nestorius schrieb, um ihn zur Annahme der Beschlüsse des Kirchenrats von Ephesus, welcher im vorhergehenden Jahre seine Irrtümer verdammt hatte, zu vermögen, aber dieser Irrlehrer wollte sich niemals unterwerfen.
Sixtus hatte jedoch den Trost, die Morgenländer und den heil. Cyrillus zu vereinigen.
Er erteilte der Demut und den friedfertigen Gesinnungen des Patriarchen von Alexandrien große Lobeserhebungen.
Der Primat des Papstes ist in den Briefen an die orientalischen Bischöfe deutlich ausgelegt.
Es wird darin gesagt, der römische Stuhl habe über alle Kirchen des Erdbodens zu wachen und man könne ohne Verbrechen den Glauben der apostolisch römischen Kirche nicht verlassen, wo der heil. Petrus in seinen Nachfolgern zu lehren fortfährt, was er von Jesus Christus vernommen hatte.
Bassus, aus einem der besten Häuser Roms, vermaß sich, den Namen des Heiligen durch eine abscheuliche Verleumdung anzuschwärzen.
Als die Sache untersucht wurde, ist der Schuldige vom Kaiser verurteilt und in einer Versammlung mehrerer Bischöfe von der Kirchengemeinschaft ausgeschlossen worden.
Sixtus verzieh, nach dem Beispiel des Erlösers, seinem Feind, besuchte diesen und verschaffte ihm alle Mittel, deren er bedurfte.
Er selbst reichte ihm in seiner letzten Krankheit, die heil. Wegzehrung und sorgte für seine Bestattung.
Als Julian von Eclane, ein berüchtigter Pelagianer, alles in Bewegung setzte, um wieder auf seinen Sitz zu gelangen, und der Kirchengemeinschaft teilhaftig zu werden, und tausend Schleichwege einschlug, um sich den Schein eines Bekehrten zu geben, wußte jedoch der heil. Oberhirte der ihm gelegten Schlinge zu entgehen und verweigerte mit Standhaftigkeit dem Julian eine Gnade, welcher er nicht würdig war.
Der heil. Sixtus starb am 28. März 440, nachdem er 8 Jahre durch seinen Tugendglanz den päpstlichen Stuhl verherrlicht hatte.
1)
Der Pater Garnier, irre geleitet durch die Verleumdungen der Pelagianer, hat gemeint, der heil. Sixtus hätte anfänglich diese Irrlehren begünstigt, habe aber nachgebend wieder eingelenkt.
Diese Meinung ist durchaus grundlos.
Hätte die fragliche Änderung wirklich statt gefunden, so würde das die Geschichte dieses gewiß nicht verschwiegen haben.
Quellen:
- Leben der Väter und Einsiedler nebst anderen vorzüglichen Heiligen, ursprünglich in englischer Sprache verfaßt von Alban Butler. — Nach der französischen Übersetzung von Godescard für Deutschland bearbeitet und sehr vermehrt von Dr. Räß, Professor der Theologie und Direktor im bischöfl. Seminar in Mainz und Dr. Weis, Geistlicher Rat und Canonicus am hohen Dom in Speier —
aus dem 4. Band von 1823, Seite 265
Neu überarbeitet und digitalisiert von www.heiligenlegenden.de (2009)
- und Internetrecherchen
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