Der heilige Gregor aus Armenien, Klausner zu Pulviers - in Beauce, einer Provinz in Frankreich.
- Festtag, Gedenktag ist der 16. März
- * in Armenien
- † am 16. März, zu Anfang des elften Jahrhunderts
Gregor, ein Armenier verteilte sein väterliches Erbe unter die Armen und zog sich zurück in ein Kloster, unweit der Stadt Nicopolis, (ein alter Bischofssitz von Klein-Armenien, ehemals ein Suffragant von Sebaste), wo er in der Ausübung der erhabensten Tugenden lebte.
Da er in den heiligen Wissenschaften sehr bewandert war, erteilte ihm der Bischof von Nicopolis die Priesterweihe, dessen Nachfolger er auch in der Folge wurde.
Die bischöfliche Würde brachte aber nicht die mindeste Änderung in seine bisherige Lebensordnung; denn er wußte die heiligen Übungen, denen er in den stillen Klostermauern oblag, mit dem Amte eines Bischofs trefflich zu vereinen.
Er entsagte jedoch aus Demut dem Oberhirtenamte wieder und begab sich mit zwei griechischen Mönchen ins Abendland.
Nachdem er lange Zeit in Italien und Frankreich umhergeirrt war, machte er sich zu Pluviers in Beauce, Bistum Orleans, ansässig.
Dreiviertel Stunden von dieser Stadt erbaute er sich eine kleine Hütte, wo er sieben Jahre lang den Außerordentlichsten Bußübungen sich unterzog.
Er lebte von Kräutern und Linsen, die er näßte und an der Sonne aufweichen ließ; dazu kam noch wenig Gerstenbrot.
Mehrere Tage in der Woche nahm er gar keine Nahrung zu sich.
Mit den Speisen, welche ihm wohltätige Leute darreichen, ernährte er die Armen der Gegend.
Er starb am 16. März, zu Anfang des elften Jahrhunderts.
Quellen:
- Leben der Väter und Einsiedler nebst anderen vorzüglichen Heiligen, ursprünglich in englischer Sprache verfaßt von Alban Butler. — Nach der französischen Übersetzung von Godescard für Deutschland bearbeitet und sehr vermehrt von Dr. Räß, Professor der Theologie und Direktor im bischöfl. Seminar in Mainz und Dr. Weis, Geistlicher Rat und Canonicus am hohen Dom in Speier —
aus dem 4. Band von 1823, Seite 57.
- Legende von den lieben Heiligen Gottes, nach den besten Quellen neu bearbeitet und herausgegeben von Georg Ott, Stadtpfarrer in Abendsberg (1863)
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