Die heilige Eusebia, Äbtissin von Hamaige - in der Diözese Arras
- Festtag, Gedenktag ist der 16. März
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- † am 16. März 660
Diese Heilige erblickte das Tageslicht im Jahre 637, gegen das Ende der Regierung Dagoberts I.
Sie war die Tochter eines französischen Edelmannes aus den Niederlanden, Namens Adalbaud und der heil. Richtrudis, welche nach dem Tode ihres Gemahls Äbtissin von Marchiennes wurde 1).
Eusebia wuchs auf unter den Augen der seligen Gertrudis, ihrer Großmutter, welche dem Kloster von Hamay oder Hamaige 2), vorstand.
649 wurde sie zur Nachfolgerin der Äbtissin Gertrudis erwählt.
Da sie noch sehr jung war, ließ sie ihre Mutter nach Marchiennes kommen, um sie in der großen Kunst, Andere zu regieren, heranzubilden.
Nach ihrer Rückkehr aus Marchiennes stand sie ihrer Klostergemeinde mit einer Klugheit vor, die weit über ihr Alter erhaben war; immer dar gab sie das Beispiel einer tiefen Demut, einer unwandelbaren Sanftmut, einer strengen Enthaltsamkeit, einer unbefleckten Reinigkeit des Leibes und der Seele, und einer vollkommenen Treue in Beobachtung der Ordensregeln.
Ihr glückseliger Tod erfolgte am 16. März gegen das Jahr 660.
Die heil. Eusebia wird in diesem Tag in allen Märtyrerbüchern Frankreichs, der Niederlande und der Benediktiner erwähnt.
1)
- An der Scarpe, einem Flusse zwischen Flandern und Hennegau, Bistums Arras
2)
- In der Folge wurde dieses Kloster eine Priorei, die von der Benediktinerabtei von Marchiennes abhing.
Quellen:
- Leben der Väter und Einsiedler nebst anderen vorzüglichen Heiligen, ursprünglich in englischer Sprache verfaßt von Alban Butler. — Nach der französischen Übersetzung von Godescard für Deutschland bearbeitet und sehr vermehrt von Dr. Räß, Professor der Theologie und Direktor im bischöfl. Seminar in Mainz und Dr. Weis, Geistlicher Rat und Canonicus am hohen Dom in Speier —
aus dem 4. Band von 1823, Seite 55.
- Legende von den lieben Heiligen Gottes, nach den besten Quellen neu bearbeitet und herausgegeben von Georg Ott, Stadtpfarrer in Abendsberg (1863)
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