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Der heilige Simplicius, Papst
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Der heilige Simplicius, Papst -

  • Festtag, Gedenktag ist der 2. März  —   manchmal ist auch der 10.3 angegeben
  • * in Tivoli (Tibur)
  • im Jahr 483

Simplicius war gebürtig aus Tibur, heut zu Tage Tivoli genannt. Unter den heiligen Päpsten Leo und Hilarius war er die Zierde der Geistlichkeit Roms und folgte letzterem auf den Stuhl Petri nach im Jahr 467. Gott erweckte ihn ohne Zweifel in dieser stürmischen Zeit, um seine Kirche, deren Glaube so gewaltigen Anfällen ausgesetzt war, zu schützen und zu trösten. Die Barbaren hatten sich alle Provinzen des abendländischen Reiches bemächtigt und sie größtenteils mit dem Aberglauben des Heidentums und der Irrlehre angesteckt. Rom selbst fiel im achten Jahr des Oberhirtenamtes dieses heiligen Papstes in ihre Gewalt. Mehrere Unordnungen hatten die Wege zu dieser großen Umwälzung vorbereitet.

Italiens Völker waren durch die ungeheuren und willkürlichen Auflagen, womit man sie nieder drückte, in dieses Elend gestürzt worden. Ihre Statthalter hatten als wahre Tyrannen gehandelt, so daß die Bedrängten sich lieber den wilden Völkern hingaben, als daß sie unter der Herrschaft der Römer blieben, von denen sie mit so unerhörter Grausamkeit behandelt wurden. Italien war bald zu einer weiten Wüßte geworden; die Sueven, Alanen, Heruler und Gothen, die in den Reichsheeren als Hilfstruppen dienten, schüttelten das Joch der Unterwürfigkeit ab und schrieben zuletzt selbst ihren vorigen Herren Gesetze vor. Die Heruler empörten sich ohne Hehl und wählten Odoaker, einen Mann von niederer Herkunft, aber großer Tapferkeit, zu ihrem Anführer, der 476 zu Rom als König ausgerufen wurde. Dieser war, weil der arianischen Irrlehre ergeben, ein Feind der Katholiken. Der Anblick so vieler vereinigter Drangsale erfüllte die Seele des heil. Oberhirten mit dem bittersten Schmerzgefühle. Er bemühte sich, seine geängstigte Herde zu trösten und ermahnte sie ohne Unterlaß, den köstlichen Schatz des Glaubens in seiner ganzen Reinheit zu erhalten; auch arbeitete er mit allem Eifer an der Bekehrung der barbarischen Völker.

Der traurige Zustand der morgenländischen Kirche gab der oberhirtlichen Sorgfalt des heil. Simplicius nicht weniger zu schaffen. Der Kaiser Zeno, Sohn und Nachfolger Leo`s I., begünstigte die eutychianische Irrlehre. Basiliscus, der jenen 476 entthront hatte, bot ebenfalls alles auf, um dieselbe Ketzerei zu verbreiten. Überall herrschte Unordnung und Verwirrung. Endlich gelangte Zeno wieder zur Krone und gab das berüchtigte Edikt Henoticum heraus, dessen Zweck sein sollte, die verschiedenen Parteien mit einander zu vereinigen; aber da es in sehr zweideutigen Ausdrücken verfaßt war und zudem noch das Ansehen des Konziliums von Chalcedon zu verwerfen schien, brachte es die von dem Kaiser gehoffte Wirkung nicht hervor. Es entstanden neue Verwirrungen, als sich Peter der Walker des Patriarchalsitzes von Antiochien und Peter Mongus des von Alexandrien bemächtigte. Der Letztere machte das Henoticum bekannt; als er sich aber weigerte, über das Konzilium von Chalcedon den Bannfluch auszusprechen, trennten sich die Eutychianer, die man nachher Acephalen (solche die keine Haupt haben) nannte, von seiner Gemeinschaft. Acacius von Konstantinopel empfing den Urteilsspruch, welchen der Papst Simplicius gegen den Afterpatriarchen von Antiochien gefällt hatte. Peter Mongus, der ebenfalls verdammt worden war, schlug sich auf die Seite Peters des Walkers, gegen den Papst und gegen die ganze katholische Kirche. Er gab sich ferner alle Mühe, um dem Henoticum Aufnahme zu verschaffen. Am Ende sah sich unser Heiliger benötigt, diesen heuchlerischen Bischof, der die Religion nur als Mittel zur Ausübung seiner Absichten mißbrauchte, mit dem Banne zu belegen. Er bemühte sich zugleich, den Glauben in den Kirchen von Alexandrien und Antiochien aufrecht zu erhalten, die unter dem Joche eingedrungener Mietlinge seufzten, was umso schwieriger sein mußte, da zu dieser Zeit kein katholischer Fürst herrschte.

Der heil. Simplicius starb 483, nachdem er 15 Jahre, 11 Monate und 6 Tage der Kirche vorgestanden hatte. Sein Leib wurde am 2. März 483 in der Kirche zum heil. Petrus beigesetzt. Am 6. März 483, kam als Nachfolger des hl. Simplicius der heilige Felix III. als 48. Papst, auf den heil. Stuhl Petri.

Quellen:

  • Leben der Väter und Einsiedler nebst anderen vorzüglichen Heiligen, ursprünglich in englischer Sprache verfaßt von Alban Butler.  —  Nach der französischen Übersetzung von Godescard für Deutschland bearbeitet und sehr vermehrt von Dr. Räß, Professor der Theologie und Direktor im bischöfl. Seminar in Mainz und Dr. Weis, Geistlicher Rat und Canonicus am hohen Dom in Speier  —   aus dem 3. Band von 1823, Seite 334.
    Neu überarbeitet und digitalisiert von www.heiligenlegenden.de (2009)
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