• Festtag, Gedenktag ist der 8. März
• * in Burgund in Frankreich
• † im Jahr 646
• Gründer der Universität von Cambridge

Felix war ein heiliger Priester aus Burgund. Er bekehrte und taufte Siegbert, den König der Ostsachsen, der um dem von seiner eigenen Familie ihm bereitete Untergang zu entgehen, sich nach Frankreich flüchten mußte. Als dieser Fürst nachher auf den Thron seiner Väter zurückgerufen wurde, bewog er den heil. Felix, ihm nach England zu folgen, um ihm hilfreiche Hand zu leisten in der Bekehrung derjenigen seiner Untertanen, die noch im Heidentum lebten, als da waren: die Einwohner von Norfolk, Suffolk und der Grafschaft Cambridge. Unser Heiliger wurde von Honorius, Erzbischof von Canterbury, zum Bischof geweiht und dann beauftragt, den Glauben in Ostengland zu predigen. Gott gab seinen Mühen einen solchen Segen, daß er beinahe alle Götzendiener zur Erkenntnis der Wahrheit brachte.

Siegbert, den Beda einen sehr aufgeklärten und christlichen König nennt, unterstützte mit seinem ganzen Ansehen die apostolischen Arbeiten des heil. Felix. Er stiftete Klöster, Kirchen und Schulen 1). Zwei Jahre nachher entsagte er dem Thron, überließ ihn seinem Vetter Egrich und ging in das Kloster Enobersburgh 2), in der Grafschaft Suffolk. Da lebte er 4 Jahre lang ruhig in stiller Zurückgezogenheit. Aber seine Untertanen zogen ihn wieder hervor und stellten ihn an die Spitze des Kriegsheeres, das bestimmt war, den grausamen Penda zurückzudrängen, der sich auf Ostengland geworfen hatte. Siegbert weigerte sich, Waffen zu nehmen, weil ihm dieses seines Stande zuwider schien und wollte nur einen Stock in der Hand tragen. Dieser tugendhafte Fürst wurde 642 mit Egrich gemeuchelt. Er steht in den Kalendern von Frankreich und England als Märtyrer aber an verschiedenen Tagen. Erstere nennen ihn am 7. August und die anderen am 27. September.

Was den heil. Felix betrifft, so errichtete dieser seinen Sitz zu Dummoe, dem jetzigen Dunwich, in der Grafschaft Suffolk. Er starb 646, nachdem er 17 Jahre lang seiner Kirche mit allen Tugenden eines guten Hirten vorgestanden hatte. Man beerdigte ihn zu Dunwich 3). Unter dem König Canut aber wurden seine Reliquien in die Abtei Ramsey gebracht.

1) Man liest bei Beda, daß Siegbert eine Schule für die Jugend stiftete und daß der heil. Felix Lehrer darin anstellte. Einige Schriftsteller haben aus diesen Worten gefolgert, Siegbert sei der Stifter der Universität von Cambridge. Der heil. Felix errichtet Schulen zu Felixstow; Cressy setzt noch bei, er habe auch welche zu Flirton oder Felixton gegründet.

2) Heut zu Tage Burgh-Castle. Siegbert hatte dieses Kloster für den heil. Fursäus gestiftet.

3) Dunwich war früher eine große Stadt, wo man 52 Klöster zählte, aber sie wurden kurz danach vom Meer verschlungen. Unter dem Wasser, ungefähr 5 Meilen vom Gestade entdeckt man noch Überreste von Türmen. Siehe Gardinier, in seiner Geschichte und seinen Altertümern von Dunwich, in 4. 1754.

Quellen:

• Leben der Väter und Einsiedler nebst anderen vorzüglichen Heiligen, ursprünglich in englischer Sprache verfaßt von Alban Butler.  —  Nach der französischen Übersetzung von Godescard für Deutschland bearbeitet und sehr vermehrt von Dr. Räß, Professor der Theologie und Direktor im bischöfl. Seminar in Mainz und Dr. Weis, Geistlicher Rat und Canonicus am hohen Dom in Speier  —   aus dem 3. Band von 1823, Seite 490
  Neu überarbeitet und digitalisiert von www.heiligenlegenden.de (2009)
• und Internetrecherchen