Der heilige Apollonius u. Philemon und mehrere andere, Märtyrer -
- Festtag, Gedenktag ist der 8. März
- * in
- † um das Jahr 311
Apollonius war ein heiliger Einsiedler, voll des Eifers für die Ehre Jesu Christi.
Da er zu Antinoe in Ägypten verhaftet wurde, sammelten sich mehrere Heiden und spotteten seiner.
Unter diesem frevelnden Troß war aber keiner bösartiger als ein berühmter Flötenspieler, mit dem Namen Philemon, den das Volk sehr liebte.
Er schalt den Heiligen einen Gottlosen und Verführer, der den Haß aller Menschen verdiene.
Apollonius erwiederte auf diese Unbilden nur folgende Worte:
"Gott wolle sich deiner erbarmen, mein Sohn, und dir alle diese reden nicht zur Schuld rechnen."
Diese Sanftmut machte einen solchen Eindruck auf Philemon, daß er auf der Stelle dem Heidentum entsagte und erklärte, er sei auch ein Christ.
Man führte ihn mit Apollonius vor den Richter, der schon den heil. Asclas, den heil. Thimotheus, den heil. Paphnutius und mehrere andere Christen zum Tode verdammt hatte.
Nachdem er sie auf verschiedene Weise hatte foltern lassen, verurteilte er beide zum Feuer.
Als der Scheiterhaufen angezündet war, verrichtete Apollonius dieses Gebet:
Herr, übergib nicht den Tieren die Seelen, die deinen Namen bekennen, sondern offenbare dein Gewalt.
Er hatte nicht sobald geendigt, als eine Tauwolke ihn und seinen Gefährten umhüllte und das Feuer auslöschte.
Der Richter und das Volk durch dieses Wunder ergriffen, riefen aus:
"Der Gott der Christen ist groß, ist der einzige Gott."
Als der Statthalter Ägyptens von dem Vorfall Kunde erhielt, ließ er den Richter und die zwei Bekenner mit Banden beladen nach Alexandrien führen.
Auf der Reise bekehrte Apollonius auch noch die Soldaten, die ihn und seine Gefährten begleiteten, so daß sie alle bei ihrer Ankunft in Alexandrien das Zeugnis des Glaubens an Jesus ablegten.
Der Statthalter, der alle Hoffnung aufgab, die Standhaftigkeit aller dieser Bekenner erschüttern zu können, ließ sie gegen das Jahr 311 in das Meer werfen.
Einige Tage nachher fand man ihre Leiber auf dem Ufer und legte sie in ein und dasselbe Grab.
"Mehrere Wunder," sagt Rufin, "sind bis auf diese Zeit das gewirkt worden.
Die Gläubigen haben nie umsonst da gebetet.
Der Herr hat mich selbst da erhört."
Quellen:
- Leben der Väter und Einsiedler nebst anderen vorzüglichen Heiligen, ursprünglich in englischer Sprache verfaßt von Alban Butler. — Nach der französischen Übersetzung von Godescard für Deutschland bearbeitet und sehr vermehrt von Dr. Räß, Professor der Theologie und Direktor im bischöfl. Seminar in Mainz und Dr. Weis, Geistlicher Rat und Canonicus am hohen Dom in Speier —
aus dem 3. Band von 1823, Seite 487
Neu überarbeitet und digitalisiert von www.heiligenlegenden.de (2009)
- und Internetrecherchen
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