Die heiligen Kineburga, Kineswida, Kinedrida und Tibba von Mercia -
- Festtag, Gedenktag ist der 5. März
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Die drei ersten Kineburga, Kineswida und Kinedrida waren Töchter Penda`s, heidnischen Königs von Mercia und Schwestern der Prinzen Peada, Wulfer, Ethelred und Merowald 1).
Kineburga heiratete, nach Beda`s Bericht, Alcfid, Oswi`s ältesten Sohn, der bei seines Vaters Lebzeit König von Vernicien war.
Man sagt, beide haben in einer gänzlichen Enthaltsamkeit gelebt.
Unsere Heilige war schon in der Blüte ihrer Witwe, sie verließ die Welt und stand dem Kloster Dormundcaster vor, das auf den Grenzen der Grafschaften Huntington und Northampten lag.
Da gab sie das Beispiel der erhabensten Tugenden, besonders eines glühenden Eifers für das Heil der ihrer Sorge anvertrauten Seelen.
Sie wachte mit einem wahrhaft mütterlichen Auge über ihre Schwestern, legte ihnen ihre Pflichten ans Herz, leitete sie unermüdet in der Befolgung der evangelischen Vorschriften und flehte für ihr Heil unablässig zu Gott.
Die Armen liebte sie zärtlich und empfahl sie bei jeder Gelegenheit der Wohltätigkeit der Brüder.
Kineswida und Kinedrida waren noch sehr jung, als ihr Vater starb.
Sie brachten Gott das Opfer ihrer Jungfrauschaft und widmeten sich dem Klosterleben.
Kineswida nahm den Schleier im Kloster Dormundcaster.
Die Leiber dieser Heiligen wurden nach Peterbourough gebracht, wo man ehemals ihr Fest auf den 6. März feierte.
Man verehrt mit ihnen zugleich auch noch eine heilige Jungfrau mit dem Namen Tibba, welche ihre Verwandte war.
Sie starb am 13. Dezember, nachdem sie mehrere Jahre in der Einsamkeit und den Übungen eines abgeschiedenen beschaulichen Lebens zugebracht hatte.
Aus Camden ersehen wir, daß man früher in dem Marktflecken Rihal, der an dem Fluss Wash, in der Grafschaft Rutland liegt, eine besondere Andacht zu dieser Heiligen hatte.
1)
Mehrere Schriftsteller behaupten, die heil. Kinedrida sei eins mit Kineburga.
Pcada, Wulfer und Etelred saßen nach einander auf dem Thron von Mercien und gingen zum Christentum über.
Merowald war ein sehr frommer Fürst.
Quellen:
- Leben der Väter und Einsiedler nebst anderen vorzüglichen Heiligen, ursprünglich in englischer Sprache verfaßt von Alban Butler. — Nach der französischen Übersetzung von Godescard für Deutschland bearbeitet und sehr vermehrt von Dr. Räß, Professor der Theologie und Direktor im bischöfl. Seminar in Mainz und Dr. Weis, Geistlicher Rat und Canonicus am hohen Dom in Speier —
aus dem 3. Band von 1823, Seite 403
Neu überarbeitet und digitalisiert von www.heiligenlegenden.de (2009)
- und Internetrecherchen
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