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Der heilige Eusebius von Cremona, Priester in Palästina
Schüler und Gefährte des heil. Hieronymus
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Der heilige Eusebius von Cremona, Priester in Palästina - und Schüler und Gefährte des heil. Hieronymus

  • Festtag, Gedenktag ist der 5. März
  • * in Cremona, Italien

Eusebius wurde zu Cremona in Italien von reichen und angesehenen Eltern geboren. Frühzeitig ergab er sich der Frömmigkeit, verachtete alle Vorteile, die er in der Welt zu hoffen hatte und strebte bloß nach den himmlischen Gütern, indem er sich ganz dem Dienste Gottes widmete. Nachdem er seine ersten Jugendjahre in seinem Vaterland zugebracht hatte, reiste er aus frommer Andacht nach Rom, um dort die Gräber der heil. Apostel zu besuchen. Hier lernte er den heil. Hieronymus kennen, dem er sich bald anschloss. Der heilige Lehrer bemerkte an ihm nicht nur eine zärtliche Gottesfurcht, sondern auch einen großen Eifer für die göttlichen Wissenschaften und machte ihn deswegen nicht bloß zu seinem Schüler, sondern selbst zu seinem Gefährten und Freunde.

Eusebius blieb nun einige Zeit in Rom, forschte, unter Anleitung des heil Hieronymus, fleißig in den heil. Schriften und übte sich immer mehr in der Buße und Abtötung. Nach dem Tode des Papstes Damasus verließen beide Rom und zogen nach Palästina zurück. Auf ihrer Reise besuchten sie die heiligen Orte der Provinz, die Einsiedler und andere fromme Personen, die in Syrien und in den Wüsten Ägyptens lebten. Als aber Hieronymus mit Hilfe de heiligen Paulus zu Bethlehem ein Männerkloster gestiftet hatte, zog sich Eusebius in das gleiche zurück um sich ganz der Einsamkeit zu widmen. Einige Jahre danach schickte ihn der heil. Hieronymus nach Italien und Dalmatien, mit seinem Bruder Paulinus, um das Erbteil, welches sie da noch einzuziehen hatten, zu verkaufen und den Erlös unter den Armen zu verteilen. Während seines Aufenthaltes zu Rom, wurde er von Rufin, Priester von Aquileja, dem bekannten Gegner des Schülers des heil. Hieronymus, schnöde behandelt. Eusebius ertrug nach dem Beispiel Jesu alle Unbilden mit Geduld, schwieg und wünschte nur, die empfangenen Beleidigungen mit Wohltaten vergelten zu können. Jedoch unternahm bald hierauf Hieronymus die Verteidigung seines geliebten Freundes in seiner Apologie gegen Rufin. Obgleich Eusebius viel Gelehrsamkeit besaß, scheint es jedoch so, daß er nicht viele Schriften hinterlassen hat. Wegen einiger Schriften religiösen Inhalts wollen ihn mehrere in die Reihe der heil. Kirchenväter setzen. Man versichert auch, er sei der Verfasser des Tractats über das Geheimnis des Kreuzes, welchen Genadius von Marseille einem Eusebius zu schreibt, der zu dieser Zeit gelebt haben soll, ohne jedoch weder seine Herkunft noch seinen Stand zu kennen. Als Beweis, daß Eusebius viel Kenntnis besaß, dient noch dieses, daß Hieronymus seinen Kommentar über das Evangelium des heil. Matthäus und den Propheten Jeremias an ihn anrichtete und ihm später den wichtigen Auftrag gab, mit Vincentius und Paulinus die Ketzerei des Vigilantius zu prüfen und ihn auf die Wege der Wahrheit wieder zurückzukehren, um nicht genötigt zu sein, ihn durch seine Schriften zu widerlegen.

Bei all diesen Arbeiten, unter welchem er das Kloster zu Bethlehem verlassen mußte, ging er dennoch von seiner Regel und seiner strengen Lebensweise nicht ab. Er besaß stets die größte Abtötung des Willens und des Fleisches. Nach dem Tode des heil. Hieronymus im Jahr 420 soll er mit allgemeiner Zustimmung der Ordensbrüder zum Vorsteher dieses berühmten Klosters erwählt worden sein, in welchem er nach einiger Zeit sein ruhmvolles und heiliges Leben endete.

Man verehrt ihn besonders zu Cremona, zu Bethlehem usw. Das römische Martyrologium tut seiner keine Erwähnung, in den anderen aber findet man sein Fest am 5. März oder 19. Oktober. Einige, die ihn mit einem anderen heil. Eusebius, der Priester und Bekenner war, verwechseln, setzen sein fest auf den 14. August.

Man findet zu Bethlehem noch sein Grab, das den Namen des heil. Abtes Eusebius trägt. Unbekannt ist aber, wohin sein Körper gekommen ist. Am Gedächtnistag des heil. Eusebius wird jährlich an dieser Grabstätte ein feierliches Amt gehalten, zu welchem die Christen der gangen Gegend sich versammeln.

Quellen:

  • Leben der Väter und Einsiedler nebst anderen vorzüglichen Heiligen, ursprünglich in englischer Sprache verfaßt von Alban Butler.  —  Nach der französischen Übersetzung von Godescard für Deutschland bearbeitet und sehr vermehrt von Dr. Räß, Professor der Theologie und Direktor im bischöfl. Seminar in Mainz und Dr. Weis, Geistlicher Rat und Canonicus am hohen Dom in Speier  —   aus dem 3. Band von 1823, Seite 376
    Neu überarbeitet und digitalisiert von www.heiligenlegenden.de (2009)
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