Der heilige Basin, Bischof von Trier -
- Festtag, Gedenktag ist der 4. März
- * in der Provinz Lothringen
- † am 4. März um das Jahr 700
Der heil. Basin stammt aus einem der ersten Häuser des Königreichs Austrasien und wurde geboren in der Provinz Lothringen.
Von seiner zartesten Kindheit an erblickte man schon in ihm die Anlage zu all jenen Tugenden, durch welche er nachher die höchste Stufe der christlichen Vollkommenheit erschwingen sollte.
Seine Eltern gaben ihm eine Erziehung, welche die schönen Hoffnungen, die sie von ihm faßten, am besten zu entwickeln schien und ließen es sich ein besonderes Anliegen sein, ihm eine glänzende wissenschaftliche Bildung zu verschaffen, damit er so durch stete Geistesanstrengung von den Gefahren der Welt entfernt bleiben, um sich in der Unschuld seiner Sitten erhalten möchte.
Mächtig wirkte die Gnade Gottes auf das junge Herz Basins, den die Eitelkeit dieser Erde frühe schon anekelte, da alles geschäftig war, ihm die Weltfreuden angenehm zu machen.
Bald verspürte er in sich einen starken Hang zu einer Lebensweise, die ihn in Stand setzte, sich bloß mit der Betrachtung der ewigen Dinge zu beschäftigen: er verließ daher seine Eltern und sein Vaterland und weihte sich Gott in dem Kloster zum heil. Maximin bei Trier, wo ihn die hehren Muster der Frömmigkeit und Tugend noch mehr zur Heiligkeit entflammten.
Die Brüder, deren Vorbild er allezeit war, erwählten ihn nach Herwin`s Tod zu ihrem Abt.
In der Folge wurde er auf den bischöflichen Stuhl von Trier erhoben, den der heil. Hidulph abgetreten hatte, um in stiller Zurückgezogenheit leben zu können.
Der neue Bischof behielt mitten in seinen Arbeiten jenen Geist des Gebets und der Abtötung, von denen er in seiner Einsamkeit stets beseelt war.
Sein Palast wurde durch ihn gleichsam ein Kloster, in dem er treffliche Männer bildete; aber keiner machte ihm so viel Freude, wie Ludwin, sein Neffe.
Dieser junge Edelmann, der auf das Zureden anderer in den Ehestand getreten war, hatte nicht sofort durch den Tod seiner Gattin die Freiheit wieder erlangt, als er gänzlich der Welt entsagte.
Er stiftete das Kloster Mithal oder Mithlach, sechs Stunden von Trier und verschloß sich dann in das selbe, um nur für Gott allein zu leben.
Basin hatte sich schon lange wieder nach der Ruhe eines einsamen Lebens gesehnt; er legte deshalb die Würde des bischöflichen Amtes, die er an 22 Jahre getragen hatte, in die Hände seiner Mitbrüder und diese wählten Ludwin an seiner Stelle. 1).
Er starb am 4. März um das Jahr 700 und wurde in der Abtei zum heil. Maximin begraben.
Man verehrt ihn an diesem Tag zu Trier, in Lothringen und den benachbarten Provinzen.
1)
Ludwin starb um das Jahr 718. Er wird in Trier als Heiliger verehrt.
Quellen:
- Leben der Väter und Einsiedler nebst anderen vorzüglichen Heiligen, ursprünglich in englischer Sprache verfaßt von Alban Butler. — Nach der französischen Übersetzung von Godescard für Deutschland bearbeitet und sehr vermehrt von Dr. Räß, Professor der Theologie und Direktor im bischöfl. Seminar in Mainz und Dr. Weis, Geistlicher Rat und Canonicus am hohen Dom in Speier —
aus dem 3. Band von 1823, Seite 363
Neu überarbeitet und digitalisiert von www.heiligenlegenden.de (2009)
- und Internetrecherchen
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