Symphorosa - Festtag ist der 18. Juli
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† im Jahre 120, 8 Meilen entfernt von Rom ?
Hadrian, der heidnische Kaiser und eifrige Götzendiener hatte einen Tempel erbauen lassen und wollte ihn durch die Götzenpriester einweihen lassen.
Als diese nun die Opfer schlachtete, da schrien die bösen Geister:
„Die Witwe ” Symphorosa mit ihren sieben Söhnen quält uns alle Tage durch Anrufung Gottes; sie und ihre Söhne sollen uns opfern, und wir wollen alle deine Bitten gewähren
Symphorosa hatte den reichen Getulius zum Manne gehabt, der ein eifriger Christ und unablässig bemüht war, seine Glaubensgenossen im Bekenntnisse zu stärken und die Heiden für Jesus zu gewinnen.
Deshalb ließ ihn auch Kaiser Hadrian ergreifen uns sammt seinem Bruder Amantius hinrichten.
Seine Frau Symphorosa stand nun mit ihren sieben Kindern allein in der Welt.
Sie sah voraus, daß man auch sie nicht mehr lange leben lassen werde und deswegen bereitete sie sich sorgfältig auf den nahen Tod vor.
Ihr einziger Kummer war, es möchten ihre Kinder, die noch im zarten Alter standen, aus Furcht vor der Marter im Bekenntnisse Jesu nicht treu ausharren, weshalb sie sich mit denselben in einen abgelegenen Ort entfernte, um die dort ungestört im heiligen Glauben noch besser unterrichten und stärken zu können.
Hier trafen sie nun mitten unter ihren Kindern die ausgesandten Knechte des Kaisers, welche sie sogleich in Banden legten und sammt den Kindern vor den Kaiser schleppten.
Der selbe suchte durch einschmeichelnde Worte sich ihren Willen geneigt zu machen, allein Symphorosa gab ihm zur Antwort:
„Als mein Mann Getulius und sein Bruder Amantius deine Diener waren, haben sie viele Qualen um des Namens Jesu willen ausgestanden, und als wackere Streiter haben sie sterbend deine Dämonen überwunden, indem sie lieber enthauptet als abtrünnig werden wollten.
Hat sie auch der für Christus erlittene Tod vor den Menschen mit zeitlicher Schmach gebrandmarkt, so ist er jetzt eine ewige Ehre und Glorie für sie vor den Engeln, mir denen sie wandeln, stolz auf die Siegeszeichen ihrer Leiden, sich freuend im Himmel mit dem Könige des ewigen Lebens.”
Da rief ihr der Kaiser zornig entgegen: „Opfere mit deinen Söhnen den Göttern oder ich opfere dich selbst mit deinen Söhnen.”
Ruhig antwortete Symphorosa:
„Welch ein Glück wäre dies für mich, Gott mit meinen Söhnen zum Opfer dargebracht zu werden! Deine Götter können mich nicht als Opfer annehmen, denn wenn ich für Christus verbrannt werde, so werden dadurchdeine Dämonen um so mehr gequält.”
Hadrian: „Wähle Eines von beiden, entweder opfere meinen Göttern, oder du stirbst unter den Qualen.”
Symphorosa:
„Du glaubst meine Seele zu erschüttern durch die Furcht, während es mein einziger Wunsch ist, bei meinem Manne zu ruhen, den du für den Namen Christi getötet hast.”
Jetzt befahl der Kaiser wütend vor Zorn daß man sie in den Tempel des Herkules führe, dort bis aufs Blut schlage und dann bei den Haaren aufhänge.
Keine Furcht, keine Qual konnte sie ihrem guten Vorsatze, Jesus treu zu bleiben, entreißen.
Da befahl der Kaiser, sie mit einem großen Steine am Halse in den Fluß zu werfen.
Ihr Bruder Eugenius suchte ihren Leichnam, zog ihn aus den Wellen und begrub ihn ehrenvoll.
Den folgenden Tag befahl Hadrian, die siebenSöhne der siegreichen Witwe vorzuführen.
Er wandte Schmeichelei und Drohungen an, um sie zum Abfalle zu bringen, aber vergeblich.
„Wir sind, riefen sie ihm entgegen, Bekenner Christi und wollen für ihn leiden und sterben.”
Nun befahl der Kaiser, sieben Pfähle um den Tempel des Herkules herum in die Erde zu senken und an jedem derselben einen der Knaben anzubinden.
Darauf wurde dem ältesten derselben, Cresentius, die Kehle durchstochen, dem Julius wurde die Brust eingedrückt, dem Nemesis das Herz durchbohrt, dem Primitivus der Unterleib zerschnitten.
Julius wurde mit Säbeln zerhauen und ihm das Kreuz gebrochen, dem Strakteus wurde die Seite aufgeschlitzt, und Eugenius wurde von oben bis unten gespalten.
Während der Marter riefen sie einander, zum Staunen der Heiden, die tröstlichsten Worte zu:
„Bruder, harre aus! gedenke des Vaters, gedenke der Mutter! bald werden wir bei ihnen sein!”
So sprach einer zum anderen und alle harrten standhaft aus bis zum letzten Hauche. — Ihre heiligen Lechname, von den Heiden noch im Grabe beschimpft, wurden von den Christen sorgfältig aufbewahrt und ruhen jetzt in Rom.
Quelle: Legende von den lieben Heiligen Gottes, nach den besten Quellen neu bearbeitet und herausgegeben von Georg Ott, Stadtpfarrer in Abendsberg (1863)
Wie in der Enyklopädie der katholischen Theologie und ihrer Hilfswissenschaften aus dem Jahr 1853 zu lesen ist,
berichte Akten darüber, daß das Andenken der hl. Symphorosa und ihrer sieben Söhne am 18. Juli gefeiert werde und ihre Leichname auf dem Tiburtinischen Wege acht Meilen von der Stadt ruhen.
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