Der heilige Eparchius oder Cybar - Klausner zu Angouleme
- Festtag, Gedenktag ist der 1. Juli
- * im
- † am 1. Juli 581
Der heilige Eparchus, in Frankreich gemeinhin St. Cybar genannt, verließ die Welt gegen den Willen seiner Eltern, die gegen seinen Beruf waren, und zog in das Kloster Sedaciac in Perogord, wo er eine Zeitlang unter der Leitung des Abtes Martin, Gott diente.
Eine seltene Heiligkeit, verbunden mit der Wundergabe, hatte ihn aber bald bekannt gemacht.
Das sicherste Mittel, sich vor der Gefahr der Eitelkeit zu bewahren, schien ihm nun einzig darin zu bestehen, daß er sein Kloster verlasse, um sich in eine entlegene Wildnis zu vergraben.
Als er in der Gegend von Angoulome gekommen war, verschloß er sich da in eine Zelle, mit Bewilligung des Bischofs von Perigueux und seines Abtes Martin.
Der Bischof von Angouleme, erbaut durch seine hohen Tugendbeispiele, erteilte ihm die Priesterweihe.
Cybar war äußerst streng in seiner Kleidung und in seiner Lebensart; während der Fastenzeit verdoppelte er noch seine Bußübungen.
Obwohl er Klausner war, nahm er dennoch Jünger auf, verlangte aber, daß sie, gleich ihm, beständig dem Gebete obliegen sollten.
In der milden Freigiebigkeit der Gläubigen fand er den Unterhalt für sich und seine Untergebenen.
Auch kaufte er eine Menge Gefangene los.
Er starb am 1. Juli 581, nach er etwa vierzig Jahre in seiner Zelle verlebt hatte.
Seine Reliquien waren in der Kirche der Abtei seines Namens bis zum Jahr 1568 aufbewahrt, wo sie von den Hugenotten verbrannt wurden.
Siehe Mabillon, Act., tom. I, p. 267; Bulteau, Histoire de lòrdre saint Benolt, tom. I, p. 235; die Gallia Christ. nova, tom. II, p. 978, 979, u. folg.
Quelle:
Leben der Väter und Märtyrer nebst anderer vorzüglicher Heiligen, ursprünglich in englischer Sprache verfaßt von Alban Butler. Nach der französischen Übersetzung von Godescard für Deutschland bearbeitet und sehr vermehrt von Dr. Räß und Dr. Weis (1824)
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