Baldomer - zuerst Schlosser, dann Subdiakon zu Lyon
- Festtag, Gedenktag, auch Verehrungstag genannt, ist der 27. Februar
- * in Forez
- † am 27. Februar 650
Der heil. Baldomer, gemeinhin Galmier genannt, wurde in Forez geboren.
Er verließ sein Vaterland und begab sich nach Lyon, wo er anfangs das Schlosserhandwerk trieb.
Seine Arbeit heiligte er durch eine vollkommene Unterwürfigkeit gegen den Willen Gottes, durch Gebet und strenge Bußübungen.
Alle Augenblicke, die ihm von seiner Arbeit übrig blieben, widmete er dem Lesen frommer Bücher und anderen guten Werken.
Die Armen liebte er ganz besonders und verteilte unter sie den Gewinn seiner Arbeit.
Zuweilen ereignete es sich, daß er ihnen sogar sein Handwerkszeug gab, um ihrer Not zu steuern.
Sein Lieblingsspruch war, man müsse allezeit Gott im Namen unseres Heilandes danken.
Als ihn einst Viventius, Abt von St. Justus, späterer Bischof von Lyon, in der Kirche sah, wurde er sehr durch die glühende Andacht, mit welcher der Heilige zu Gott betete, gerührt.
Seine Verwunderung stieg aber noch höher, als er in einer Unterredung mit ihm, erkannte, daß er vorzüglich in der Kenntnis der inneren Wege der Gottseligkeit bewandert war.
Er gab ihm daher eine Zelle in seinem Kloster, um ihm die Mittel an die Hand zu geben, mit größerer Leichtigkeit nach der Vollkommenheit zu streben.
Baldomer beschäftigte sich nun in seiner gänzlichen Abgeschiedenheit von der Welt, beinahe ausschließlich mit der Betrachtung der himmlischen Dinge und den strengsten Bußübungen.
In der Folge wurde er zum Subdiakon geweiht und starb gegen das Jahr 650.
Seine Reliquien wurden bald durch viele Wunder und einen großen Zulauf der Pilger berühmt, welche die Andacht zu seiner Grabstätte hinzog.
Im 16ten Jahrhundert wurden aber diese heil. Überreste von den Hugenotten genommen und zerstreut.
Der heilige Baldomer wird an diesem Tag, als dem seines Todes, in den römischen Martyrologium genannt.
Sieh Bollandus, p. 683, und Le Cointe, unter dem Jahre 642.
Quellen:
- Leben der Väter und Märtyrer nebst anderen vorzüglichen Heiligen, ursprünglich in englischer Sprache verfaßt von Alban Butler. — Nach der französischen Übersetzung von Godescard für Deutschland bearbeitet und sehr vermehrt von Dr. Räß, Professor der Theologie und Direktor im bischöfl. Seminar in Mainz und Dr. Weis, Geistlicher Rat und Canonicus am hohen Dom in Speier —
aus dem 3. Band von 1823, Seite 294.
Neu überarbeitet und digitalisiert von www.heiligenlegenden.de (2008)
- und Internetrecherchen
|