Walfried (Waltfrid) - Abt zu Palatiolus in Hetrurien
- Festtag, Gedenktag, auch Verehrungstag genannt, ist der 15. Februar
- * in Pisa
- † am 15. Februar 764
Zur Zeit des Longobardenkönigs Haistulf, welcher vom Jahr 750 bis 756 regierte, fing Walfried oder Waltfred, gebürtig aus Pisa, schon an, berühmt zu werden.
Er lebte im Ehestand und war für seine Gemahlin und fünf Kinder ein Muster der Frömmigkeit, der Sanftmut und Nächstenliebe; und da er reich an zeitlichen Gütern war, bewährte er sich als den zärtlichsten Vater der Armen und Notleidenden. —
In der Folge nahm er sich vor, dem Klosterleben sich zu widmen, gesellte sich zwei Gefährten zu, nämlich Fortis aus Corsica und Gunduald aus Lucca, der mit Walfried verwandt war und erbaute ein Kloster auf dem Berg Mons viridis, nachher Palatiolus genannt.
Auch für ihre Weiber errichteten diese drei Männer Gottes eine Genossenschaft in der Umgegend 1).
Walfried wurde dem neu erbauten Männerkloster als Abt gegeben, in welcher Eigenschaft er einen solchen Glanz von Heiligkeit um sich verbreitete, daß in einigen Jahren schon 60 Mönche unter seiner Leitung standen.
Er war eine Zeit lang schweren Versuchungen wider die Reinigkeit ausgesetzt, die er aber männlich besiegte durch die Kraft dessen, in dem wir alles vermögen.
Auch hatte er den Schmerz, daß sein Sohn Gimfried, der auch einer seiner Ordensgenossen war, das Kloster verließ; nicht lange aber währte des Vaters Trauer; denn Gimfried kehrte bald wieder zurück und wurde darauf zweiter Abt des Klosters, nach dem Tode seines Vaters, der am 15. Februar um das Jahr 764 in die Herrlichkeit Gottes einging.
1)
Es besteht keines von diesen Klöstern mehr:
selbst bei Ughelli findet man keine Meldung davon.
Quellen:
- Leben der Väter und Märtyrer nebst anderen vorzüglichen Heiligen, ursprünglich in englischer Sprache verfaßt von Alban Butler. — Nach der französischen Übersetzung von Godescard für Deutschland bearbeitet und sehr vermehrt von Dr. Räß, Professor der Theologie und Direktor im bischöfl. Seminar in Mainz und Dr. Weis, Geistlicher Rat und Canonicus am hohen Dom in Speier —
aus dem 3. Band von 1823, Seite 86.
Neu überarbeitet und digitalisiert von www.heiligenlegenden.de (2008)
- und Internetrecherchen
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