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Leben der Väter und Märtyrer
ursprünglich in englischer Sprache verfaßt von Alban Butler

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Die heilige Scholastika, Jungfrau
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Die heilige Scholastika - Jungfrau

Der Festtag, Gedenktag, Verehrungstag genannt, ist der 10. Februar

* im Jahre 483  im Jahr 543, 60 Jahre alt

Die heilige Scholastika war eine Schwester des heiligen Benedikt, dessen frommes, zurückgezogenes Leben auf ihr noch unschuldiges Herz einen solch tiefen Eindruck machte, daß sie freudig der Welt entsagte und ihre Jungfräulichkeit Gott weihte. Als sie hörte, daß ihr Bruder auf dem Berg Kassino in Italien ein Kloster gebaut habe, äußerte sie den Wunsch, ebenfalls mit mehreren gleichgesinnten Jungfrauen ein klösterliches Leben zu führen. Der fromme Bruder gewährte ihren Wunsch und sie stiftete dann ein Nonnenkloster fünf Meilen vom Berg Kassino entfernt. Als Oberin leitete sie mit aller Umsicht das Kloster und ging in Beobachtung der regeln mit gutem Beispiel voran. Sie führte ein strenges Leben und voll der Liebe Gottes war ihr Herz, daß man ihre reden nicht anhören konnte, ohne vom Verlangen nach gleicher Liebes ergriffen zu werden. Alle Jahre kam sie mit ihrem geliebten Bruder in einem Landhaus zusammen, das in einiger Entfernung von dem Berg Kassino lag.  —  
Der heilige Benedikt hielt nämlich die Klosterregel, gemäß welcher kein Weib die Klosterzellen betreten durfte, so genau, daß er dies nicht einmal seiner leiblichen Schwester zugestand. Waren die heiligen Geschwister beisammen, so brachten sie die ganze Zeit in heiligen Gesprächen und im Lobe Gottes zu und teilten untereinander die gottseligen Empfindungen ihres Herzens mit.

Schnell verfloss ihnen die Zeit und mit heiliger Freude und dem erneuten Entschluss, Gott noch mehr zu lieben, ihm noch eifriger zu dienen, kehrten sie dann wieder in ihre Zellen zurück.  —  
Ihre letzte Zusammenkunft war von einem wunderbaren Ereignis begleitet. Der heilige Papst Gregor erzählt darüber folgendes:

Scholastika hatte wie gewöhnlich mit Psalmengesang und heiligen Unterredungen den Tag mit ihrem Bruder zugebracht. Gott dankend genossen sie mit einander das einfache Abendessen. Der heiligen Scholastika war es recht bang ums Herz; sie hatte eine Ahnung, als würde sie ihren geliebten Bruder das letzte mal sehen. Es war ihr Angst auf die Stunde, wo sie sich von ihm trennen sollte. Sie bat ihn deshalb, er möchte seine Abreise auf den kommenden Morgen verschieben und die Nacht hindurch sich mit ihr über die Freuden des Himmels unterhalten. Der heilige Benedikt sagte zu ihr: "Meine Schwester, was verlangst du von mir? Außer der Zelle darf ich die Nacht hindurch nicht bleiben!" Die Heilige tief betrübt über die Weigerung ihres Bruders, legte ihr Haupt in die gefalteten Hände auf den Tisch, fing an bitterlich zu weinen und flehte zu Gott, daß er sich ihrer annehmen und den Bruder zurück halten möge. Es war ein schöner Abend, der Himmel war heiter und wolkenlos. Kaum aber hatte Scholastika ihr Gebet beendet, als sich plötzlich der Himmel verfinsterte und unter Donner und Blitz ein heftiger Platzregen herab stürzte, wodurch es dem heiligen Benedikt unmöglich wurde, das Haus zu verlassen. Klagend sprach er zur Schwester: "Möge dir Gott verzeihen, was du getan hast!" Sie aber entgegnete ihm: "Ich habe von Dir eine Gnade begehrt, du aber hast sie mir abgeschlagen. Ich habe zum Herrn meine Zuflucht genommen und der hat mich erhört. So tritt über die Schwelle, wenn du kannst, verlaß mich und kehre ins Kloster zurück." Benedikt, erstaunt über die Macht des Gebetes seiner lieben Schwester, blieb nun bei ihr. Die ganze Nacht brachten sie wachend zu; von nichts anderem redeten sie als von der Glückseligkeit der Heiligen im Himmel. Am frühen Morgen nahmen sie Abschied von einander. Hart war die Trennung der Schwester von ihrem Bruder; sie sollte ihn ja auf Erden nicht mehr sehen. Nach drei Tagen entschlief sie wirklich, umgeben von ihren Schwestern, sanft im Herrn. Der heilige Benedikt war um diese zeit in seiner Zelle tief in Verachtung versunken. Da sah er im Geiste sie Seele seiner Schwester in Gestalt einer Taube in den Himmel sich empor schwingen. Dieser Augenblick erfüllte ihn mit Freude; in Lobpreisungen Gottes ausbrechend brachte er die Nachricht seinen Brüdern, sandte dann einige von ihnen in das Kloster seiner Schwester, um ihren heiligen Leichnam zu holen, den er dann in das Grab senkte, welches er sich selbst bereitet hatte. Die heilige Scholastika starb im Jahr 543, 60 Jahre alt.

Sie wird abgebildet im schwarzen Nonnengewand, ihre Seele als Taube auffliegend.

Quelle: Legende von den lieben Heiligen Gottes, nach den besten Quellen neu bearbeitet und herausgegeben von Georg Ott, Stadtpfarrer in Abendsberg (1863)

Heilige, Seelige im Monat Februar -
  1. • Brigida (Schröder)
    • Brigitta, Brigida (Butler)
    • Brigitta, Brigida (Sintzel)
    • Ignatius
  2. • Maria Lichtmeß
    • Maria Reinigung
    • Hadeloga (Adela)
    • Burkhard
  3. • Blasius
    • Anscharius, Ansgar
  4. • Andreas
  5. • Agatha
    • Ingenuin, Bischof
    • Agnellus, Bischof
    • Albuin Bischof
  6. • Dorothea
  7. Romuald
  8. Johannes u. Martha
  9. • Alto, Abt
    • Apollonia
    Nicephorus
  10. • Scholastika
  11. Saturnin
    Dativus u. Gefährten
  12. • Eulalia v. Barcelona
  13. • Martinian
    • Stephan, Abt in Rieti
  14. • Valentin von Rom
  15. • Faustin und Jovita
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    • Cyrillus und Methodius
    • Walfried
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  16. • Juliana
  17. • Flavian, Erzbischof
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  18. • Simeon, Simon
    • Helladius von Toledo
  19. • Konrad
  20. • Eleutherius
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  23. Petrus Damianus
  24. • Matthias
  25. • Walburga, Äbtissin
  26. • Porphyrius von Gaza
  27. • Baldomer, Galmier
  28. • Roman, Romanus
  29. Märtyrer der Nächstenliebe



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