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Leben der Väter und Märtyrer
ursprünglich in englischer Sprache verfaßt von Alban Butler

für Deutschland bearbeitet von Dr. Räß und Dr Weis




Hier entsteht ein Nachschlagewerk
über die Legenden der Heiligen

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Ignatius - der heilige Ignatius, Bischof und Märtyrer
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Der heilige Ignatius von Antiochien - Bischof und Märtyrer

Der Festtag, Gedenktag, auch Verehrungstag genannt, ist der
- 17. Oktober katholisch, evangelisch, anglikanisch, armenisch, syrisch, malabrisch
- 1. Februar katholisch (nach Alban Butler), malabrisch
- 20. Dezember orthodox

* um ?   am 20. Dezember 116 (nach Butler)

Ignatius, mit dem Beinamen Theophorus, d. h. Gottesträger, war ein Schüler des heiligen Apostels Johannes, wurde von den beiden Aposteln Petrus und Paulus zum Bischof geweiht und auf den Bischofsstuhl von Antiochien erhoben. Vierzig Jahre lang stand er der Kirche von Antiochia vor, während welcher Zeit er unaufhörlich bemüht war, seine gläubige Herde gegen die schweren Verfolgungen zu schützen und im heiligen Glauben zu bewahren. Unter Gottes Schutz entging er dem Martertod unter dem grausamen Kaiser Domitian; war aber sehr betrübt darüber, weil er glaubte, er sei noch nicht zu jener vollkommenen Liebe Christi gelangt, um der Gnade des Martertodes wert zu sein. Bald aber sollte sein Wunsch erfüllt werden. Kaiser Trajan hatte über mächtige Völker, die sein Reich angriffen, glänzende Siege erfochten. Als ein verblendeter Anhänger des Götzentums wollte er sich den Göttern dankbar zeigen und die Christen, welche erklärte Feinde der Götzen waren, ausrotten. Auf einem Kriegszug gegen die Parther kam er auch nach Antiochia. Kaum dort eingezogen, war es seine erste Sorge, die Götzen zu verherrlichen. Er forderte daher die Christen auf, sie anzubeten, wenn sie nicht des Todes sterben wollten.  —  

Aus Sorge, seine Herde möchte sich durch die Drohungen des Kaisers schrecken lassen, ließ sich der fromme Hirt Ignatius vor den Kaiser führen, um Zeugnis für Christus abzulegen. Kaum erblickte ihn der Kaiser, als er zornentbrannt ihm entgegen rief: "Du bist also jener böse Geist, der unsere Gesetze übertritt und den anderen rät, sie zu übertreten, damit sie elend zu Grunde gehen." "Niemand, antwortete Ignatius, nennt den Theophorus einen bösen Geist; denn die Teufel fliehen vor dem Diener Gottes, wenn du mich aber bös gegen die Teufel nennst, so erkenne ich diesen Titel an." Trajan erwiderte: "Wer ist dieser Theophorus?" Ignatius: "Derjenige, welcher Christus in seiner Brust trägt." Trajan: "Glaubst du also, wir tragen unsere Götter, welche uns unsere Feinde besiegen helfen, nicht im Herzen?" Ignatius: "Du hast Unrecht, die Teufel, die ihr anbetet, Götter zu nennen; es gibt nur einen Gott, der den Himmel, die Erde und das Meer und alles, was darin ist, erschaffen hat; und nur einen Jesus Christus, den einzigen Sohn Gottes, dessen reich ich einst besitzen werde." Trajan: "Du sprichst von dem unter Pontius Pilatus Gekreuzigten?" Ignatius: "Ja, von dem, der die Sünde und ihren Urheber am Kreuze vernichtete, und die Teufel zu den Füßen derer gestürzt hat,die ihn im Herzen tragen." Trajan: "Du trägst also den Gekreuzigten in dir?" Ignatius: "Ja, denn es steht geschrieben: Ich werde in ihnen wohnen und meine Ruhestätte finden."   —  
Trajan, über dieses standhafte Bekenntnis des heil. Bischofs erzürnt, sprach über ihn folgendes Urteil: "Wir haben befohlen, daß Ignatius, welcher vorgibt, den Gekreuzigten in sich zu tragen, nach Rom geführt und dort zum Schauspiel den wilden Tieren zur Fütterung vorgeworfen werde.

Als der Heilige dieses Urteil hörte, rief er aus: "O Herr, ich sage dir Dank, daß du mich deiner vollkommenen Liebe gewürdigt und zugelassen hast, daß ich gleich deinem Apostel Paulus mit Ketten gefesselt werde." Als er dieses sprach, legte er sich selbst die ketten an, betete weinend noch für das Heil seiner Gemeinde, dann wurde er von den wilden Kriegsknechten fort geschleppt. Zu Seleuzia wurde er auf ein Schiff gesetzt, das nach einer gefährlichen Fahrt zu Smyrna landete, wo der heilige Bischof Polykarp lebte, der gleich ihm ein Jünger des heiligen Apostels Johannes war. Mit diesem heiligen Freund unterhielt er sich über göttliche Dinge und konnte ihm nicht genug beteuern, wie sehr er sich darüber freue, für den Namen Jesus zu leiden. In derselben Stadt besuchten ihn auch mehrere Abgeordnete von verschiedenen Gemeinden, um Worte des Trostes und der Belehrung von ihm zu vernehmen.  —  

Er tröstete und beschwor sie, für ihn zu beten, damit er standhaft ausharre und als er merkte, daß man ihn an seinem Martertod hindern wolle, flehte er mit heiliger Inbrunst, man möge ihn doch nicht abhalten, ein Opfer Christus zu werden. Und da er befürchtete, die Christen zu Rom möchten seinem Wunsch, für Christus zu sterben, ebenfalls Hindernisse in den Weg legen, schrieb er einen gar wunderschönen Brief an sie, von dem ich dir, lieber christlicher Leser, einige Textstellen vorstelle, damit du erkennst, wie inbrünstig dieser Heilige Jesus geliebt und verlangt hat, für ihn zu sterben. "Der Opferaltar ist errichtet, schrieb er, so duldet denn, daß ich geopfert werde und singt während des Opfers im Chor Dankgebete dem Vater in Jesus Christus, der es für gut hielt, einen Bischof vom Aufgang nach dem Niedergang zu berufen, um dort für zu sterben.  —  
Ich beschwöre euch, liebt mich nicht zur unrechten Zeit; laßt mich das Futter der wilden Tiere werden, nur durch sie gelange ich zu Gott. Ich bin der Weizen Gottes und es ist notwendig, daß ich durch ihre Zähne zermalmt werde, "um zum unbefleckten Brot" Jesu Christi zu werden; liebkoset sie vielmehr, damit sie mir als Grabstätte dienen und daß nichts zurück bleibe von meinem Körper und ich, einmal entschlafen, Niemanden mehr zur Last falle. Erst wenn die Welt diesen Körper nicht mehr sehen wird, werde ich ein wahrhaftiger Jünger Christi sein. Flehet ihn für mich an, damit ich gewürdigt werde, Gott als Opfer zu dienen.  —  
In meinen Ketten lerne ich jetzt, nichts mehr von der Welt und ihren Eitelkeiten zu wünschen. Jetzt fange ich an, ein wahrer Jünger zu werden, kein sichtbares oder unsichtbares Geschöpf wird mich mehr hindern, zu Jesus zu gelangen. Scheiterhaufen, Kreuz, Scharen wilder Tiere, Quetschung, Verrenkung der Knochen, Brechen der Glieder, Zerreiben des Körpers, alles dieses dient nur, um zu Christus zu gelangen. Was liegt mir an dem Reich der Welt; es ist besser für Christus zu sterben, als der ganzen Welt zu befehlen.  —  
Ich suche jenen, der für mich starb, ich will jenen, der für uns von den Toten auferstand; das ist der Gewinn, das der Wucher, dem ich mein Leben weihe, . Verzeiht Brüder, hindert mich nicht zu leben, indem ihr mich hindert zu sterben. Ich will Gott angehören, zwingt mich also nicht, auf der Welt zu bleiben; laßt mich zum reinen Licht gelangen.  —  
Ich schreibe euch lebend und voll liebender Sehnsucht nach dem Tode. Meine Liebe ist gekreuzigt; das Feuer, das mich verzehrt, ist kein körperliches, es ist vielmehr eine Lebensquelle, welche in mir spricht und sagt: "Gehen wir zum Vater".  —   "Heil und Geduld bis ans Ende in Jesus Christus."

Nachdem so der heilige Bischof die Christen in Rom vorbereitet hatte seinem Tode kein Hindernis in den Weg zu legen, verließ er Smyrna. Die Soldaten nötigten ihn, die Reise zu beschleunigen, damit er zur rechten Zeit nach Rom komme, um zum Schauspiel den wilden Tieren vorgeworfen zu werden.  —  
Schon hatte sich in Rom das Gerücht verbreitet, daß Ignatius bald kommen werde. Die Christen zogen ihm entgegen. Vom Schmerz über seinen nahen Tod ergriffen, wünschten sie, das Volk möchte seine Befreiung verlangen. der Heilige erkannte ihre Absicht und bat sie noch inständiger als in seinem Brief, seinen Tod nicht zu verhindern. Hierauf warf er sich mit seinen Brüdern nieder, um den Sohn Gottes zu bitten, daß er sich seiner Kirche erbarmen, der Verfolgung ein Ende machen und unter den Gläubigen die Liebe erhalten möge.  —  
Am 20. Dezember 107 kam er in Rom an und wurde sogleich in das Schauspielhaus geführt, in denen die Spiele abgehalten wurden, und eine ungeheure Menge Menschen versammelt war.  —  
Als er in den Kreis eingetreten war, und aus den nahen Gefängnissen das Gebrüll der Löwen vernahm, kniete er sich nieder und rief aus: "Ich bin der Weizen des Herrn; ich muß durch der Tiere Zähne gemahlen werden, um ein reines Brot Christi zu werden." Kaum hatte er ausgeredet, als die losgelassenen Löwen schon wütend ihn anfielen, zerfleischten und von seinem Körper nichts übrig ließen, als die größten Knochen, welche die Christen sammelten, in ein Reliquienkästchen legten und nach Antiochien sandten, wo man sie als köstlichen Schatz aufbewahrte und verehrte.

Der heilige Ignatius wird abgebildet in bischöflicher Kleidung, Löwen neben sich.

Quelle: Legende von den lieben Heiligen Gottes, nach den besten Quellen neu bearbeitet und herausgegeben von Georg Ott, Stadtpfarrer in Abendsberg (1863)

Bild: Holzstich aus dem Buch Legende von den lieben Heiligen Gottes (1863)

Heilige, Seelige im Monat Februar -
  1. • Brigida (Schröder)
    • Brigitta, Brigida (Butler)
    • Brigitta, Brigida (Sintzel)
    • Ignatius
  2. • Maria Lichtmeß
    • Maria Reinigung
    • Hadeloga (Adela)
    • Burkhard
  3. • Blasius
    • Anscharius, Ansgar
  4. • Andreas
  5. • Agatha
    • Ingenuin, Bischof
    • Agnellus, Bischof
    • Albuin Bischof
  6. • Dorothea
  7. Romuald
  8. Johannes u. Martha
  9. • Alto, Abt
    • Apollonia
    Nicephorus
  10. • Scholastika
  11. Saturnin
    Dativus u. Gefährten
  12. • Eulalia v. Barcelona
  13. • Martinian
    • Stephan, Abt in Rieti
  14. • Valentin von Rom
  15. • Faustin und Jovita
    • Siegfried von Schweden
    • Cyrillus und Methodius
    • Walfried
    • Quinidius von Vaison
  16. • Juliana
  17. • Flavian, Erzbischof
    • Loman
    • Silvin von Auchy
  18. • Simeon, Simon
    • Helladius von Toledo
  19. • Konrad
  20. • Eleutherius
  21. • Felix von Tibiura
  22. Margareta v. Kortona
  23. Petrus Damianus
  24. • Matthias
  25. • Walburga, Äbtissin
  26. • Porphyrius von Gaza
  27. • Baldomer, Galmier
  28. • Roman, Romanus
  29. Märtyrer der Nächstenliebe



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