Die heilige Begga - Witwe und Äbtissin in Brabant
- Festtag, Gedenktag ist der 17. Dezember
- * ?
- † im Jahr 698
Die heilige Begga war eine Tochter Pipin`s von Landen und eine Schwester der heiligen Gertrudis von Nivelle.
Sie heiratete Ansegis, Sohn des heiligen Arnulf von Metz, welcher, nachdem er eine Zeitlang Hausmeister war, zum Bischof von Metz ernannt wurde.
Ihr Gemahl wurde auf der Jagd getötet und nun faßte sie den Entschluß , sich Gott zu weihen und ein zurückgezogenes und abgetötetes Leben zu führen.
Nach ihrer Heimkehr von Rom, wohin sie eine Wallfahrt unternommen hatte, baute sie sieben Kapellen zu Anden an der Maas um dadurch die sieben Hauptkirchen Roms, der Hauptstadt der Christen, vorzustellen.
Auch gründete sie an dem selben Ort ein Kloster nach dem Muster desjenigen, welchem ihre Schwester Gertrudis zu Nivelle vorstand und aus diesem Kloster bezog sie auch die ersten Nonnen, die unter ihrer Leitung zur Vollkommenheit strebten 1).
Sie bildete eine Menge christlicher Jungfrauen zu einem gottseligem Wandel aus und lehrte sie die Süßigkeiten des inneren Lebens kosten.
Das Kloster Anden ist später in ein adeliges Stift umgewandelt worden, das aus 32 Chorfrauen und zehn Kanonikern zum Dienste des Altares bestand.
Es lag in dem Ardennenwald in der Diözese Namur.
Die heilige Begga, welche 698 starb, kommt in dem römischen Martyrologium vor.
1) —
Mehrere Schriftsteller schreiben der heiligen Begga die Stiftung der Beguinen zu, welche zahlreiche Anstalten in Brabant, Flandern und in einigen Provinzen der Niederlande besessen haben.
Diese Jungfrauen widmeten sich dem Dienst Gottes, indem sie einfache Gelübde der Keuschheit ablegten und nur solange, als sie in diesem Stande beharrten, der Regel sich unterwerfen mußten.
Nach Ägidius Aureae Vallis und anderen Geschichtsschreiber erkannten sie als ihren Stifter einen heiligen Priester von Lüttich, Namens Lambert Berggh oder le Begne, woher sie den Namen Beguinen bekamen.
Ihre erste, 1173 zu Lüttich gegründete Genossenschaft wurde 1207 nach Nivelle versetzt.
Sie legten ihre Gelübde nicht feierlich ab, sondern nur vor dem Ordenspfarrer und verpflichteten sich zum Gehorsam und zur Keuschheit, so lange sie Beguinen blieben.
Jedes Haus hatte seine Vorsteherin ; in den österreichischen Niederlanden hatten sonst mehrere Städte solche Häuser.
Jenes von Antwerpen behauptete den Vorrang.
Vergl. Ägidius Aureae Vallis, in Gestis Episcoporum Leodiensium; Chapeavillus, tom. II, p. 126; le Mire, Chronic. Cisterniens., p. 199; Sander und Föppens, Bibl. Belg., tom. II, p. 796; Eoens, Disquisit. hist. de Origine Beghin. u.s.w.
Quellen:
- Leben der Väter und Märtyrer nebst anderen vorzüglichen Heiligen, ursprünglich in englischer Sprache verfaßt von Alban Butler. — Nach der französischen Übersetzung von Godescard für Deutschland bearbeitet und sehr vermehrt von Dr. Räß, Professor der Theologie und Direktor im bischöfl. Seminar in Mainz und Dr. Weis, Geistlicher Rat und Canonicus am hohen Dom in Speier —
aus dem 18. Band von 1825, Seite 413.
Neu überarbeitet und digitalisiert von www.heiligenlegenden.de (2008)
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