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Die heilige Radegunde von Thüringen
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Legenden über den hl. Radegunde -

Die heilige Radegunde (Radegundis) von Thüringen - Königin der Franken

  • Ihr Festtag, Gedenktag oder auch Verehrungstag genannt ist der 13. August
  • * im Jahre 518 in Thüringen
  • † am 13. August im Jahre 587 in Poitiers, Frankreich

Zu Anfang des sechsten Jahrhunderts herrschten in Thüringen drei Brüder, Baderich, Hermanfried und Berthar. Nachdem der herrschsüchtige Hermanfried seinen jüngsten Bruder Berthar erschlagen hatte, bekriegte er, im Bunde mit dem fränkischen König Theoderich, seinen anderen Bruder Baderich, hielt aber nach Besiegung des selben das dem Theoderich gegebene Versprechen, ihm die Hälfte Thüringens abzutreten, nicht, worauf dann Theoderich und sein Bruder Chlotar den Hermanfried mit Krieg überzogen und ihn in der Schlacht an der Unstrut besiegten. Damals brachte König Chlotar I. von Frankreich die Radegundis, 13 Jahre alt und eine Tochter des thüringischen Fürsten Berthar, aus Thüringen mit sich heim, wo sie im Christentum unterrichtet und ihm dann vermählt wurde, dem schon ziemlich Betagten.

Heute würde man dazu sagen, der Frankenkönigs Chlotar I. hat sich die 13 Jahre alte Radegundis als Geisel in die Gefangenschaft mitgenommen und musste ihn später zwangsweise heiraten.

Radegund, eine edle Frau und seitdem sie Christin geworden ist, mehr den himmlischen als irdischen Dingen zugewendet, paßte nicht für einen Chlotar, der, wie er selbst sagte, in ihr eine Nonne, kein Eheweib fand. Als dann Chlotar den Bruder der frommen Radegundis, um sich Thüringens leichter zu bemächtigen, tötete, begehrte um 553 die auch sonst mehrfach Gekränkte, die Erlaubnis von Chlotar, der keine Kinder von ihr hatte, den königlichen Hof verlassen und sich Gott weihen dürfen. Chlotar willigte zuletzt ein und heiratete dann wenigstens nicht mehr, und Radegundis empfing aus der Hand des heiligen Bischofs Medardus von Noyon den Schleier.

Nachher übersiedelte sie nach Poitiers, wo sie ein Nonnenkloster errichtete, dem sie all` ihr Vermögen übergab und auch Chlotar reiche Schenkungen zuwendete. Der schnell ungemein bevölkerten Nonnengemeinde gab sie die vom heil. Cäsarius von Arles für das Nonnenkloster seiner Schwester Cäsara verfaßte Regel und stellte ihre Pflegetochter Agnes zur Äbtissin auf, welcher sie sich wie die niedrigste Magd in aller Demut unterwarf. Diese Stiftung wurde auf Radegundis Bitte 567 von der Synode von Tours bestätigt und verordnet, daß es keine Nonne zustehen soll, das Kloster wieder zu verlassen und daß wenn eine das Kloster verlasse und heirate, beide und alle Helfershelfer dieser Freveltat in die Strafe der Excommunication verfallen sollen; übrigens traf Radegundis auch noch sonst alle mögliche Fürsorge, daß ihre Stiftung auch nach ihrem Tode von allen Veränderungen und willkürlichen und ungerechten Eingriffen unberührt bliebe (siehe Radegundeis Brief an die BB. bei Gregor v. Tours hist. Franc. 1.9.c.42).

Schon in ihrer Jugend und dann als Gattin Chlotars hatte Radegundis eine Tugendfülle entfaltet, die das ganze Frankreich mit Staunen erfüllte und wohl auf die Christianisierung desselben einen unberechenbaren Einfluß übte; die näheren Aufschlüsse hierüber geben die vorhandenen Biographien, die erste von dem bekannten Venantius Fortunatus, dessen Bekanntschaft sie um 565 machte, dem sie die freundlichste Aufnahme gewährte und der in der Folge ihr vorzüglichster Ratgeber war, eine zweite Ergänzung der ersten von der Nonne Vaudonivia, einer unmittelbaren Schülerin Radegundens, und eine dritte aus beiden zusammengefaßte von Hildebert von Tours.

Nachdem nun aber Radegundis den Schleier genommen, strahlte ihre Heiligkeit in noch viel größerem Glanze. Sie, die Königin, verrichtete i, Kloster die niedrigsten Dienste, reinigte ihren geistlichen Schwestern die Schuhe, schleppte Holz in die Küche, verrichtete die Dienste der Küchenmagd, quälte ihren Leib mit strengsten Fasten und ausgesuchten Peinen (so brannte sie sich das Zeichen des hl. Kreuzes ein) und um Anderes zu übergehen, schien sie nur zur Linderung der Leiden und Schmerzen der Unglücklichen, Kranken, Leprosen und Armen zu leben, die alle an ihr die mitleidigste und großmütigste Helferin fanden. Gestärkt zu dem Heroismus ihrer Tugenden wurde sie durch das Gebet, welches so sehr ihr ganzes Wesen erfüllte, daß sie z. B. statt Jemanden bei seinem Namen zu nennen, ihn oft mit einem Alleluja oder einem anderen hl. Worte anredete. Daher kamen auch die schwersten Dinge bei ihr leicht an und konnte sie mit Freude die Aussätzigen Küssen, bei welcher Gelegenheit sie einst einer Begleiterin auf die Frage: „Wer wird dich Küssen, wenn du solche Küsst?”, antwortete sie: „Wenn du es nicht tust, macht mir das keine Sorge”.

Ihre Nonnen feuerte sie bei jeder Gelegenheit mit flammenden Zureden zum ausdauernden Eifer an, damit sie einst zum himmlischen Bräutigam zu sagen vermögen: „Gib o Herr was du verheißen, da wir getan, was du geboten!” Da sie für ihre Zeit sehr gebildet war   —   sie las die lateinischen und griechischen Väter   —   und das Bedürfnis und den Einfluß der Nahrung des Geistes durch die Lektüre kannte, sah sie sehr darauf, daß ihre Nonnen sich fleißig mit heil. Lektüre beschäftigten und führte das lesen über Tisch ein. So stiftete Radegundis bis zu ihrem Tode unsäglich viel Gutes und starb am 13. August 587. Viele Tränen wurden ihr im Kloster, das sie errichtet hatte und in ganz Frankreich nachgeweint. Gregor von Tours bestattete sie zur Erde und berichtet über die Wunder, die bei ihrem Begräbnisse sich ereigneten.

Quellen:

  • Encyklopädie der katholischen Theologie und ihrer Hilfswissenschaften von Heinrich Joseph Wetzer und Benedikt Welte, von 1852
  • und andere

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