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Der heilige Cyriakus, Largus und Smaragdus mit Gefährten
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Eine Legende über den hl. Cyriakus, Largus, Smaragdus und 21 weiteren Gefährten -

Der heilige Cyriakus, Largus und Smaragdus mit Gefährten waren Märtyrer

  • Festtag, Gedenktag oder auch Verehrungstag genannt ist der 8. August
  • * unbekannt
  • im, Jahr 303

In der Stadt Rom steht ein Palast unter dem Namen „die Bäder Diokletians” bekannt, dessen Schönheit, Festigkeit und Pracht Zeugnis gibt, daß er in alter Zeit gebaut worden ist; aber niemand sieht es diesem Gebäude an, daß an seinen Steinen und Mauern der Schweiß und das Blut von vielen hundert unschuldigen Christen klebt.   —  

Als Kaiser Diokletian den Thron bestiegen hatte, nahm er nicht lange danach seinen Jugendfreund Maximian zum Mitregenten an. Dieser, ein erklärter Christenfeind, ließ dem Kaiser aus Dankbarkeit einen ungeheuren Palast zum Gebrauche des Badens bauen und mit aller möglichen Pracht ausstatten. Die Christen, welche damals in großer Anzahl zu Rom lebten, wurden nun von ihrem Todfeinde Maximian gezwungen, bei diesem Bau Handlangerdienste zu verrichten. Ohne Unterschied des Standes, des Alters und des Geschlechtes, ohne Labung oder irgend einen Lohn, müßten die Christen die schwersten Arbeiten verrichten. Viele erlagen den Anstrengungen und starben und viele schleppten im größten Elend ihr leben dahin, geschlagen und mißhandelt von den unmenschlichen Aufsehern.

Diese traurige Lage so vieler Christen ging einem vornehmen vermögenden Herrn, der ein eifriger Anhänger Jesu war, sehr zu Herzen. Er sandte heimlich den armen, christlichen Arbeitern viele Gaben zu und bediente sich hierzu des Diakons Cyriakus und der eifrigen Christen Largus und Smaragdus, welche mir Gefahr ihres Lebens den Bedrängten die Gaben der Liebe heimlich überbrachten. Bald aber wurden sie von lauernden Aufsehern entdeckt und verurteilt, ebenfalls Frohndienste beim Bau des Palastes zu leisten. Da sie nun ihren armen Brüdern nicht mehr anders beispringen konnten, so suchten sie auf andere Weise ihre harte Lage zu mildern. Sie halfen den Schwachen und Ermüdeten die Lasten zu tragen, trösteten sie und flößten allen solche Geduld und freudigen Mut ein, daß sie während der strengen Arbeit sogar Loblieder zum Preise Gottes anstimmten. Ein ehrwürdiger Greis, Saturninus hieß dieser, sank eines Tages unter seiner schweren Bürde, die man ihm aufgeladen hatte, zusammen; sogleich eilten die drei Bekenner herbei, baten die Aufseher um Schonung für den Greis, boten sich an, seine Last für ihn zu tragen und nahmen auch freudig die doppelte Bürde auf ihre Schultern. Die Aufseher staunten ob solcher Liebe und hinterbrachten es dem Regenten Maximian.

Aber der grausame Wüterich wurde von dieser schönen Tat der Liebe nicht gerührt, vielmehr befahl er, wütend darüber, den Cyriakus und seine Gefährten in den Kerker zu werfen. Gott, der Herr, fügte es nun, daß mehrere Blinde in den Kerker kamen, um durch das Gebet der heiligen Bekenner von ihrem Übel befreit zu werden. Cyriakus rief den heiligen Namen Jesus über die Blinden aus, bezeichnete sie mit dem Zeichen des Kreuzes, und die Blinden kehrten, erleuchtet an Seele und Leib, geheilt nach hause zurück. Dies Wunder wurde bekannt; auf den Straßen erscholl das Lob des Christengottes und so kam es, daß auch der Kaiser Diokletian davon hörte, dessen Tochter vom bösen Geiste besessen war. Cyriakus wurde nun an den Hof des Kaisers berufen, um das Mädchen zu heilen. Fest auf Gottes Hilfe bauend, fragte der Heilige das besessene Mädchen:

„Glaubst du an Jesus, den Sohn des allmächtigen Gottes? Es antwortete Ja  —  und ich verlange auch die Taufe.”

Da rief der Heilige Jesus Christus an, beschwor den Satan und vertrieb ihn. Die Prinzessin, hocherfreut und voll Dankes gegen den mächtigen Gott der Christen, ließ sich sogleich im heiligen Glauben unterrichten, glaubte und empfing die heilige Taufe. Als der Kaiser dies Wunder sah, wurde er zwar von Verwunderung ergriffen, aber zu sehr dem Götzendienste ergeben, verschloß er sein Herz dem Licht des Glaubens, ließ aber doch die drei Bekenner von der Kerkerstrafe befreien und wies ihnen eine sichere Wohnung in der Stadt an.

Einige Zeit lebten die Heiligen ruhig und übten ohne Gefahr gute Werke; aber bald mußten sie einen neuen Kampf bestehen. Der Kaiser Diokletian war verreist und statt seiner herrschte nun der unversöhnliche Christenfeind Maximian, welcher sogleich dem Statthalter den Befehl gab, den drei Bekennern den Prozess zu machen. Dieser ließ sie auch vor seinen Richterstuhl führen und suchte sie durch Schmeichelei und Drohung zum Abfall zu bringen. Die drei Bekenner aber riefen mit einem Munde:

„Wir gehorchen und opfern nur unserem Herrn Jesus Christus.”

Darauf sprach der Statthalter zu Cyriakus „Du alter, grauer Kopf! warte nur, ich will dich wieder jung machen, ” und befahl siedendes Pech ihm auf das Haupt zu schütten. Der Heilige duldete standhaft die Pein und rief freudig aus:

„Ehre sei dir, o Herr! der du deinen Diener würdigst, in dein Reich aufgenommen zu werden. ”

Nun wendete sich der Statthalter den andern Bekenner zu und sprach: „Wollet ihr den Göttern opfern oder wie Cyriakus sterben?” Sie antworteten: „Wir Sünder bringen uns dem Herrn Jesus Christus zum Opfer.” Warum willst du denn sterben , Alter? fragte der Statthalter den Cyriakus. „Weil mich verlangt, entgegnete dieser, um Christi willen zu sterben.” Opfere doch, damit du am leben bleibst, mahnte der Statthalter. Aber der Heilige antwortete: „Opfern mögen diejenigen, welche unseren Herrn Jesus Christus nicht erkennen.” Diese Worte und der Mut des Heiligen erzürnten den Statthalter und er gab Befehl, den Heiligen auf die Folter zu spannen, zu geißeln, und mit Kolben zu schlagen. Während der Marter sah der Heilige zum Himmel empor und betete: „Herr Jesus Christus, erbarme dich meiner und sei mir gnädig und barmherzig.” Der Statthalter sah nun ein, daß er mit diesem Bekenner nichts ausrichten kann und benachrichtigte den Kaiser darüber. Dieser gab Befehl, die drei Bekenner und mit ihnen noch einundzwanzig Christen zu töten. Dann wurden Cyriakus mit samt seinen Gefährten vor die Stadtmauer geführt und enthauptet.

Dies geschah im Jahr 303

In der alten Abteikirche zu Altdorf bei Straßburg befindet sich ein Arm des heiligen Cyriakus, welchen der Papst Leo IX. dem Kloster zum Geschenke gemacht hatte.

Der heilige Cyriakus, einer der vierzehn Nothelfer, wird abgebildet mit einem Schwert in der Hand und einen Drachen unter seinen Füßen.

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Der Hl. Cyriakus in der Pfarrkirche Grafertshofen im Landkreis Neu-Ulm

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Das Bild zeigt die hl. Cyriakus, Largus und Smaragdus in der Pfarrkirche Grafertshofen im Landkreis Neu-Ulm

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Das Altarbild von Franz Martin Kuen, zeigt den Hl. Cyriakus bei der Austreibung der bösen Geister in der Pfarrkirche Grafertshofen im Landkreis Neu-Ulm

Quellen:

  • Text: Legende von den lieben Heiligen Gottes, nach den besten Quellen neu bearbeitet und herausgegeben von Georg Ott, Stadtpfarrer in Abendsberg (1863)
    Neu überarbeitet und digitalisiert von Josef Dirschl (2008)
  • Fotos: Erich Rueß
    Die Fotos wurden mir freundlicherweise von Herrn Erich Rueß zugeschickt http://www.verslesschmie.de


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