Die heilige Afra - , Märtyrerin in Augsburg
- Ihr Festtag, Gedenktag oder auch Verehrungstag genannt ist der 7. August
- * im Jahre
- † am 7. August im Jahre 304
- Heiligsprechung: im Jahr 1064
Eine schöne, große Stadt in Bayern, Augsburg, verehrt die heil. Afra als Patronin: denn sie hat dort gelebt und den Martertod gelitten.
Afra ist als Heidin den Weg der Unkeuschheit gegangen, auf welchem die Ungläubigen den Götzen sogar ein Wohlgefallen zu sein den schrecklichen Wahn hatten.
Da führte Gott eines Tages den heil. Narzissus, Bischof von Gerona in Spanien mit dem Diakon Felix nach Augsburg, wo sie in dem nächsten Hause Einkehr nahmen.
Es war die Wohnung Afra`s.
Als das Mahl aufgetragen wurde, neigten sich die beiden Gäste, bezeichneten sich mit dem Kreuze und beteten.
So etwas hat Afra noch nie gesehen.
Sie fragt die Gäste, wer sie doch seien, und woher sie kämen.
Narcissus sagt ihr, daß er ein Diener Jesu Christi sei, der für die Sünden der Welt a, Kreuze gestorben ist.
Sterben für die Sünde!
Das schneidet ihr durchs Herz.
Vor ihrer Seele steht ihr Leben, das sie in Sünden geführt, in seiner ganzen Abscheulichkeit, und eine entsetzliche Furcht ergreift sie.
Doch Narcissus redet mit ihr von der unendlichen Barmherzigkeit Jesu, der auch einer Magdalena ihre vielen Sünden vergeben hat.
Und ein Strahl der Hoffnung leuchtet in die Finsternis ihrer Seele, daß dieser liebreiche Herr auch ihr verzeihen und sie in Gnaden aufnehmen werde.
„Glaube und werde getauft, sagt Narcissus, und Vergebung und ewiges Leben wird kein Erbe sein.”
Hoch erfreut in der Hoffnung auf Begnadigung, offenbart sie ihr Glück ihrer Mutter Hilaria, sowie ihren drei Dienerinen, Digna, Eutropia und Eunomia.
Alle waren bereit zur Aufnahme des christlichen Glaubens.
„Denn,” sprachen die Dienerinen zu Afra, „du bist unsere Gebieterin; wir sind dir in der Sünde gefolgt, warum sollten wir nicht auch zur Verzeihung der Schuld dir folgen?”
Sieben Tage brachten sie unter Gebet und Fasten und Tränen zu; am achten Tage empfingen sie die Gnade der heil. Taufe.
Ausgegossen durch den heil. Geist kam die Liebe Gottes in ihre Herzen.
In dieser Liebe verlangten sie Alle für den Herrn zu sterben.
Afra wurde zuerst als Christin vor den Statthalter gebracht, und aufgefordert, den Götzen zu opfern.
„Ich habe,” antwortete Afra, „schon Sünden genug begangen aber diese Sünde, zu der du mich aufforderst, werde ich niemals begehen.”
Alle Mühe, die der Statthalter aufbot, den Glauben der Heiligen zu erschüttern, war vergeblich; jetzt wurde sie zum Feuertod Verurteilt.
Mutvoll, ja freudig wie zur Vermählung ging sie zur Richtstätte; unter flehentlichem Gebete ließ sie sich an den Pfahl binden, um welchem der Scheiterhaufen errichtet war.
Mitten in den Flammen gab sie betend ihren Geist in die Hände ihres himmlischen Bräutigams im Jahre 304.
Afra`s Mut und Liebe vor Augen folgten ihr die Mutter und die drei Dienerinen im Martertode nach.
Quellen:
- Legende der Heiligen für katholische Schulen und katholische Familien von Karl Borromäus Bestlin, Stadtpfarrer in der Stadt Weil (1857)
- und weitere
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