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Das Marienfest Mariä sieben Schmerzen (15. September)
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Das Marienfest Mariä sieben Schmerzen - Festum Septem dolorum B.V.M., ehedem auch Festum Spasmi Mariae

Der Festtag, Gedenktag, Verehrungstag ist der 15. September (im katholischen liturgischen Kalender)

Mariä sieben Schmerzen, dieses fest wird alle Jahre am Freitage nach dem Passionssonntage gefeiert und soll zunächst jene Leidensmomente Mariens vergegenwärtigen, da sie unter dem Kreuze des sterbenden Sohnes stand, dann aber auch das gesamte geistige Märtyrium der Gottesmutter, das sie zur „Königin der Märtyrer” adelte, der gläubigen Betrachtung vor Augen stellen. Auf die erstere Beziehung weist der Introitus der Messe aus Joh. 19,25., und das Evangelium aus dem selben Kapitel dieses Evangelisten, wie auch die Lektion, aus Judith 13, 17 ff. genommen, worin die jungfräuliche Mutter dieser Heldin verglichen wird.

Das gesamte geistige Martyrium Mariens führt man gewöhnlich auf sieben Hauptpunkte zurück, daher auch der Name des Festtages. Es sind das die Schmerzen Mariens

  1. bei der Weissagung des Simeon,
  2. bei der Flucht nach Ägypten,
  3. bei dem drei Tage lang fruchtlosen Suchen des zwölfjährigen Knaben,
  4. bei dem Anblicke des kreuztragenden Heilandes,
  5. bei der Kreuzigung ihres Sohnes,
  6. bei der Abnahme seines Leichnams vom Kreuze,
  7. bei seinem begräbnis.
Andere zählen folgende sieben Schmerzen der Gottesmutter auf:
  1. da Christus von ihr Abschied genommen,
  2. da er mit der Dornenkrone dargestellt wurde,
  3. da man ihn ans Kreuz geschlagen,
  4. da er mit Essig getränkt wurde,
  5. da er ausgerufen: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?”
  6. da er gestorben,
  7. da er Tod in ihren Armen gelegen.
Noch andere finden diese sieben Schmerzen darin, daß sie
  1. mit ihrem göttlichen Sohne nach Ägypten geflüchtet,
  2. daß sie den zwölzjährigen Jesus in Jerusalem verloren,
  3. daß er gefangen genommen wurde,
  4. daß er sein Kreuz hat tragen müssen,
  5. daß er an`s Kreuz geheftet wurde.
  6. daß er am Kreuze gestorben,
  7. daß er begraben worden ist.

Sowohl Poesie als Musik haben gesucht, die Schmerzen der Gottesmutter zu verherrlichen; die erstere im berühmten Stabat mater, die andere in der Musik dazu. Der Verfasser der Stabat mater ist der Franziskanermönch Jacob de Benedictis oder Jacoponus aus Todi im Herzogtum Spoleto, † im Jahre 1306. Pergolese aber setzte es in Musik, in welcher die Lieblichkeit der Wehmut mitten unter Schmerzen, ja so recht in der Tiefe der selben, das Lächeln in Tränen, der göttliche Trost im herzzerreißenden Kummer Charakteristisch ist (Staudenmaier, Geist des Christentums. I). So hatte Poesie und Musik dem Feste selbst gleichsam den Weg gebahnt, bis endlich die unter dem Bischofe Theodorich von Cöln im Jahre 1413 gehaltene Provincialsynode dasselbe als Palliativ gegen die Wut, womit die Hussiten gegen die Bildnisse des leidenden Heilandes und seiner schmerzhaften Mutter tobten, einführte (Bened. de fest. p. II. § 48. 56.). Nachdem Sirtus IV. eine eigene Messe dafür verordnet hatte, dehnte es Benedict XIII. (Congr. Sacr. Rit. 22. August 1727) auf die ganze Kirche aus.

Zwar ist das Fest kein gebotener Feiertag, aber unter allen Marienfesten, die nicht durch eine externe Feier ausgezeichnet sind, wird diesem von frommen Gläubigen die größte Aufmerksamkeit zugewendet. Wer könnte berechnen, von welch` einem wohltätigen Einflusse der Aufblick zu Maria war und ist, die unter dem Kreuze ihres unter so großen Verheißungen empfangenen, nun von Nägeln durchbohrten, schrecklich leidenden und sterbenden Sohnes steht? Wie unendlich viel Belehrung, Zurechtweisung, Tröstung mußten und müssen die Gläubigen zu jeder Zeit und insbesondere am Schmerzensfreitage (so nennen sie den Freitag in der Passionswoche) darin finden, daß die sündenreine Mutter des Sohnes Gottes das erleben mußte, was sie erlebte.

Quelle: Encyklopädie für die katholische Theologie und ihrer Hilfswissenschaften aus dem Jahre 1851

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