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Leben der Väter und Märtyrer
ursprünglich in englischer Sprache verfaßt von Alban Butler für Deutschland bearbeitet von Dr. Räß und Dr Weis
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Die selige Richardis, Gemahlin des Grafen Ulrich
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Die selige Richardis, Gemahlin des Grafen Ulrich -
- Festtag, Gedenktag ist 23. April
- * in ?
- † am 23. April 1013
Die selige Richardis war die Tochter des Markgrafen Marquard von Kärnten.
In aller Gottesfurcht erzogen, war sie den frommen Grafen Ulrich zur Ehe gegeben.
Auch in der Ehe diente sie dem Herrn in Wachen und Beten und speiste und pflegte ihn in den Armen und Notleidenden.
Sie war ihrem ganzen Hause das Vorbild eines gottseligen Wandels und ihrem Mann eine beständige Aufforderung zum Fortschreiten auf dem Wege christlicher Vollkommenheit.
Die meiste Zeit lebte sie in dem Schloss ihres Gemahls zu Inchhofen ein zurückgezogenes Leben.
In ihrem 60. Jahr verlangte sie nach Ebersberg zu ziehen, um dort selbst zu wohnen.
Ihr Gemahl fragte nach der Ursache dieser Ortsveränderung und erhielt die Antwort:
Es wird bald offenbar werden, wenn wir nach Ebersberg kommen.
Richardis vertraute sich nämlich mit dem Gedanken an eine nahe Scheidung von dieser Welt und wollte ihre Tage in Ebersberg beschließen.
Kurze Zeit nach ihrer Ankunft in Ebersberg begab sie sich in das Gartenhaus und gedachte der ernsten Wanderung in die Ewigkeit.
Plötzlich stand vor ihren Augen eine erhabene Frau, die sie so anredete:
„Warum bist du betrübt und was hast du für Sorgen?
Siehe, gar bald wirst du mit mir am Orte seliger Wonne sein.
Bereite dich zu deiner Abreise!
Stärke dich mit der heiligen Wegzehrung!
Bald wirst du von meinem Sohn den Lohn empfangen für Alles, was du ihm in den Armen und für sein heiliges Haus getan hast.”
Durch diese Erscheinung der Mutter des Herrn war Richardis wunderbar getröstet.
Sie erzählte dies ihrem Beichtvater und bereitete sich zum Tode vor.
Nach ihrer Anordnung mußten alle Jahre am Tage ihres Todes so viele Brote an die Armen verteilt werden, als man von sechs Metzen Mehl backen konnte.
Zum Brot mußten den selben auch Eier und Speck gegeben werden.
So verfügte sie über das Vermögen, das ihr noch zu Gebote stand.
So setzte sie den Herrn selbst in seinen armen Brüdern zum Erben ein.
Sie starb am 23. April 1013.
Ihr Leib wurde in der Kirche des heiligen Sebastian in Ebersberg begraben.
(Rader.)
Quelle:
- BAVARIA SANCTA - Leben der Heiligen und Seligen des Bayerlandes
zur Belehrung und Erbauung für das christliche Volk - Bearbeitet von Dr. Modestus Jocham, Professor der Theologie und erzbischöflicher geistlicher Rat - Mit Gutheißung des hochwürdigsten Erzbischöflichen Ordinariats München - Freising, (1861)
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BAVARIA SANCTA
Leben der Heiligen und Seligen des Bayerlandes
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