Suchbegriff(e) eingeben:

Heiligenlegenden im Jahresverlauf oder von A - Z
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember
A B C
D E F
G H I
J K L
M N O
P Q R
S T U
V W X
Y Z

Weitere Legenden


Leben der Väter und Märtyrer
ursprünglich in englischer Sprache verfaßt von Alban Butler

für Deutschland bearbeitet von Dr. Räß und Dr Weis




Hier entsteht ein Nachschlagewerk
über die Legenden der Heiligen

Ein Service von
www.feiertagsseiten.de



Zur übersicht »» BAVARIA SANCTA ««  |  Druck Version  |  PDF Version  |  Zurück
Translate this page into English Translate this page into English   |   Traduction française de cette page Pressure Version

Die heilige Gunthildis, Magd
Copyright © by www.heiligenlegenden.de
Die heilige Gunthildis, Magd -

  • Festtag, Gedenktag ist der 22. September.
  • * in Suffersheim ?
  • Am Sonntag vor Michaelis um 1000 in Suffersheim bei Treuchtlingen

In der nähe der ehemaligen Abtei Plankstetten, in der Eichstätter Diözese ist ein Pfarrort, namens Biberbach. Die dortige Pfarrkirche ist zu Ehren des heiligen Erzengels Michael, der heiligen Gunthildis und des heiligen Sigismund eingeweiht. Die Kirche selbst ist sehr alt und die Verehrung der heiligen Gunthildis in der selben schreibt sich aus unvordenklichen Zeiten. Die Gläubigen aus der Nachbarschaft wallfahrten dahin, sowohl einzeln, als auch in ganzen Gemeinden. Das Hauptfest der Heiligen, an dem die meisten Wallfahrer sich einfinden, ist am Sonntag vor dem Fest des heiligen Erzengels Michael. Diese heilige wird insbesondere bei drohenden Viehseuchen und überhaupt als Beschützerin der Vieh-Herden angerufen. Aus ihrem Leben berichtet die Legende folgendes.

Gunthildis ist gebürtig aus Suffersheim bei Weissenburg im Nordgau. Sie diente als Viehmagd und führte unter ihren ländlichen Arbeiten ein sehr heiliges Leben. Darum bleibt sie für alle Mägde auf dem Lande fortwährend ein Vorbild. Allen Tugenden ergeben, zeichnete sie sich ganz besonders durch Mitleid und Barmherzigkeit aus. Ihre größte Freude war, den Armen Almosen zu geben. Durch ihr Gebet erwirkte sie von Gott, daß er zwei kristallreine Quellen aus der Erde hervorbrechen ließ und zwar die eine aus einem Felsenstein. Bei dieser letzteren erlangte ein Aussätziger vollkommenen Heilung. Zu diesen Quellen trieb Gunthildis auch das Vieh ihrer Herrschaft. das selbe gedieh dabei so vortrefflich, daß die Kühe außerordentlich viel Milch gaben. Von diesem reichlichen Segen teilte Gunthildis auch reichlich den Armen mit.

Als sie einst die vom eigenen Munde ersparte Milch armen Leuten zutragen wollte, begegnete ihr der Dienstherr. Ganz erzürnt fragte er sie, was sie da fort trage. Sie entgegnete ihm, es sei nur Lauge. Und der Dienstherr sah, als er das Gefäß öffnete, auch nur Lauge. In diesem Dienste harrte die fromme Magd aus, bis an das Ende ihres Lebens. Sie starb, reich an Gnaden und an Tugenden, eines seligen Todes. Man lud die Leiche der allgemein als Heilige verehrten Magd auf einen Wagen und spannte zwei ungezähnte Ochsen an den selben. Diese zogen die Leiche ganz gelassen bis Suffersheim. Hier blieben sie stehen. Dies wurde nun als der Ort ihres Begräbnisse erkannt und ihr Leichnam wurde dort zur Erde bestattet. Bald darauf geschahen an ihrem Grabe viele Wunder. In Folge dessen wurde über diesem Grabe eine Kapelle erbaut. Später wurde der Ort protestantisch und die Leute kümmerten sich nicht mehr um eine heilige Dienstmagd. Die Verehrung der Heiligen hatte sich indessen schon längst nach Biberbach verpflanzt. So erzählt die Legende. Wann die heilige gelebt habe, kann nicht mit Sicherheit ausgemittelt werden. Für jeden Fall gehört sie vor das elfte Jahrhundert. Denn um die Mitte des elften Jahrhunderts weihte der heilige Bischof Gundekar, der im Jahre 1075 starb, ihr zu Ehren einen Altar in Biberbach ein. Wir setzen sie darum an das Ende des zehnten Jahrhunderts.

(Bolland)

Quelle:

  • BAVARIA SANCTA - Leben der Heiligen und Seligen des Bayerlandes
    zur Belehrung und Erbauung für das christliche Volk - Bearbeitet von Dr. Modestus Jocham, Professor der Theologie und erzbischöflicher geistlicher Rat - Mit Gutheißung des hochwürdigsten Erzbischöflichen Ordinariats München - Freising, (1861)
BAVARIA SANCTA
Leben der Heiligen und Seligen des Bayerlandes
Bayern unter Amtsherzogen des deutschen Reiches (911-1180)
Band I - Vierter Abschnitt
  1. Thiento, Abt
  2. Mathildis
  3. Ulrich von Augsburg
  4. Ruzo (Rugo)
  5. Hatto, Bruno und Bernold
  6. Piligrin
  7. Guntharius
  8. Wolfgang
  9. Adelheid
  10. Gunthildis
  11. Ramuold
  12. Albuin
  13. Tagino
  14. Kunigunda (Kunissa)
  15. Hartwig
  16. Heinrich
  17. Kunigund
  18. Aurelia
  19. Ulrich von Ebersberg
  20. Richardis
  21. Hademunda
  22. Gotthard (Godehard)
  23. Reginbald, Bischof
  24. Günther
  25. Bruno
  26. Aquilin
  27. Gisela
  28. Gundekar II. (Gunzo)
  29. Batho
  30. Gebhard
  31. Murcherad (Muricherodachus)
  32. Marianus
  33. Adalbero
  34. Wiltrudis
  35. Wilhelm
  36. Altmann
  37. Der heilige Ulrich, Probst von Ulrichszell
  38. Der selige Engelmar, Einsiedler
  39. Der heilige Walderich, Mönch von Clugny
  40. Die selige Richildis von Hohenwart
  41. Der selige Wolfhold, Priester zu Hohenwart
  42. Die selige Salome und Judith in Niederaltaich
  43. Der heilige Thiemo, Erzbischof von Salzburg



Die Heiligenlegenden    (http://www.heiligenlegenden.de)
Copyright © by Josef Dirschl, www.heiligenlegenden.de    -    info@heiligenlegenden.de
ALLE RECHTE VORBEHALTEN / ALL RIGHTS RESERVED
Suchmaschinenoptimierung mit Ranking-Hits

Haftungshinweis:
Hiermit distanziere ich mich ausdrücklich von allen Inhalten aller gelinkten Seiten auf meiner Homepage und mache mir diese Inhalte nicht zu eigen. Diese Erklärung gilt für alle auf dieser Website angebrachten Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich.