Suchbegriff(e) eingeben:

Heiligenlegenden im Jahresverlauf oder von A - Z
Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember
A B C
D E F
G H I
J K L
M N O
P Q R
S T U
V W X
Y Z

Weitere Legenden


Leben der Väter und Märtyrer
ursprünglich in englischer Sprache verfaßt von Alban Butler

für Deutschland bearbeitet von Dr. Räß und Dr Weis




Hier entsteht ein Nachschlagewerk
über die Legenden der Heiligen

Ein Service von
www.feiertagsseiten.de



Zur übersicht »» BAVARIA SANCTA ««  |  Druck Version  |  PDF Version  |  Zurück
Translate this page into English Translate this page into English   |   Traduction française de cette page Pressure Version

Der heilige Makarius, Abt des Schottenklosters in Würzburg
Copyright © by www.heiligenlegenden.de
Der heilige Makarius, Abt des Schottenklosters in Würzburg -

  • Festtag, Gedenktag ist der 24. Januar
  • * in ?
  • am 24. Januar 1153

Der fromme Eifer und die unermüdete Tätigkeit der irländischen Mönche, die den Namen Schotten führten, wurde bald weit und breit bekannt. Ausser ihrem Gebete und dem Abschreiben der Bücher verlegten sie sich ganz besonders auf den Unterricht der Jugend in der christlichen Religion und auf die Verkündung des göttlichen Wortes. Deshalb wurde in Regensburg nebst dem Weih-Peterskloster noch eines bei St. Jakob für irländische Mönche gestiftet. Bei dieser Stiftung beteiligten sich besonders die Grafen: Friedrich von Frontenhausen, Otto von Riedenburg und sein Bruder Heinrich, Luitgardis, die Gemahlin des Grafen Friedrich von Bogen, Gundakar und Wernher von Laber. Sie übergaben dem Kloster große Landgüter und Rechte. Der Bischof Hartwich weihte das Kloster sammt der Kirche zu Ehren des heil. Jakobus ein im Jahre 1120. Der erste Abt desselben war Mauritius. Er wurde als solcher durch Papst Calixt II. bestätigt.

Bald darauf wurde auch in Wien ein Schottenkloster gegründet und mir Mönchen von St Jakob aus Regensburg besetzt. Dieses bestand aber nur bis zum Jahre 1413, wo die Schotten netfernt, und das Stift Einheimischen übergeben wurde.

In dieselbe Zeit fält auch die Stiftung des Schottenklosters in Würzburg. Bischof Embriko von Würzburg traf einmal auf einer Reise mit einem schottischen Mönch zusammen und gewann den frommen Jünger des heil. Benedikt sehr lieb. Als nun dieser dem Bischof riet, er sollte auch in Würzburg ein Schottenkloster errichten, war Embriko dazu vollkommen bereit, weil ja auch Kilian, der erste Apostel Frankens und zumal Würzburgs, von dieser Nation gewesen war. Der Bischof war ohnehin entschlossen, ein Gott wohlgefälliges Werk zu unternehmen, um dem Herrn seinen Dank für ein große Hilfe darzubringen. Heinrich V. hatte nämlich dem Bischof von Würzburg sein weltliches Gebiet gewaltsam entrissen. Auf die Bitten Emriko's hatte Kaiser Lothar das geraubte Gebiet wieder zurückgegeben. Zum Danke dafür erbaute Embriko das Kloster St. Jakob außer der Stadt, berief mehrere schottische Mönche in dasselbe und setzte den heiligen Makarius als Abt über sie im Jahre 1139.

Makarius war ehevor Mönch zu St. Jakob in Regensburg gewesen. Er war ein heiliger Mann, unabläßig dem Gebete ergeben, und in ausgezeichneter Weise das Fasten übend. Nie aß er Fleischspeisen, nie trank er Wein. Einst wurde er am Feste des heiligen Michael vom Abte Piligrin bei St. Burchard mit mehreren Andern zu Tische geladen. Niemand wußte, daß er keinen Wein trinke; er wollte es auch nicht offenbaren. Man setzte ihm Wein vor. Makarius bezeichnete den vorgesetzten Wein mit dem Zeichen des heiligen Kreuzes und trank. Den Anwesenden war dies auffallend; denn sie hatten nie gesehen, daß er sonst sein Getränk (nämlich wasser) mit dem Kreuze gesegnet hatte. Sie fanden Gelegenheit, sein Getränk zu verkosten, und sahen, da´ es reines Wasser war.

Die Jahrbücher der Benedictiner erwähnen aber auch einer Verwandlung des Wassers in Wein, deren Zeuge der Abt Piligrin gewesen. Wegen dieses Wunders übergab der Bischof den frommen Abte eine Kanonikat an seiner Kirche, und vermachte seinem Kloster mehrere Güter. Auch der Abt Piligrin übergab dem Kloster eine Wiese und trat ihm eine Fischergerechtsame ab. Die Schankungsurkunde des Bischofs ist im Jahre 1140 ausgefertigt. Bischof Embriko hatte große Vorliebe für das von ihm gegründete Kloster. Er bestimmte, daß seine Leiche in dasselbe getragen und eine Nacht lang darin aufbewahrt werden sollte. Daselbst sollte man den Leichengottesdienst halten und dann erst die Leiche in die Domkirche begraben. Diese Sitte, die Leichen der Bischöfe von Würzburg zuerst nach St. Jakob zu bringen und dort die Erequien zu halten, blieb bis auf die letzten Zeiten.

Als das Kloster gegründet und die klösterliche Ordnung im rechten Geleise war, unternahm der heiligeb Abt eine Wallfahrt nach Rom, um für seine Kirche Reliquien und Ablässe zu erhalten. Damals saß Eugen III., ein Schüler des heiligen Bernard, auf dem päpstlichen Stuhle. Eugen nahm dem frommen Pilger freundlich auf und bewirtete ihn. Als sie einst bei Tische saßen, ward der fromme Abt auf einmal ganz aufgeregt und rief aus: " Mein Gott, verschone die Armen, damit der Glaube des Volkes nicht wanke!" Der Papst fragte ihn, was ihm den fehle, und was diese Rede bedeute. Makarius war betroffen und wollte nicht antworten. Als der Papst nochmal fragte, erzählte der Abt, soeben sei in Würzburg der Thurm seines Klosters eingefallen, und er sei äußerst bekümmert um seine Brüder. Die Gefährten des Abtes merkten sich Tag und Stunde, in der er dieses angekündigt hatt und es traf Alles genau ein.

Nach seiner Rückkehr von Rom kam ein Weib zu dem heiligen Abte, erzählte ihm unter Jammer und Tränen von der Krankheit ihres Mannes und bat ihn, daß er ihn gesund mache. "Das kann nur Gott allein, sprach der fromme Abt; bete zu Gott, und ich will auch beten, daß ihn Gott gesund mache." Die Frau zog ein mit Wasser gefülltes Krüglein hervor und bat den Heiligen, daß er dies Wasser weihe. Makarius tat es. Das Weib eilte mit dem Wasser nach Hause und gab es ihrem Mannes zu trinken. Sobald dieser es getrunken hatte, wurde er augenblicklich gesund.

Der heilige Abt starb im Jahre 1153. Bei seinem Hinscheiden vernahm man die lieblichen Lobgesänge der heiligen Engel. In der Jakobskirche wurde er begraben. Auf seinem Grabmale stand geschrieben: "Hier liegt Makarius, der erste Abt dieses Ortes, durch den der allmächtige Gott Wasser in Wein verwandelt hat." An seinem Grabe geschahen viele wunderbare Heilungen, besonders an Fieberkranken. Der Abt Joahnnes von St. Jakob litt die heftigsten Gichtschmerzen. Einst, im Jahre 1263 schleppte er sich mühsam zum Grabe des Heiligen, betete daselbst und erlangte augenblicklich die vollkommene Gesundheit wieder.

(Mabiion. Lechner. Hund)

Quelle:

  • BAVARIA SANCTA - Leben der Heiligen und Seligen des Bayerlandes
    zur Belehrung und Erbauung für das christliche Volk - Bearbeitet von Dr. Modestus Jocham, Professor der Theologie und erzbischöflicher geistlicher Rat - Mit Gutheißung des hochwürdigsten Erzbischöflichen Ordinariats München - Freising, (1861)

BAVARIA SANCTA
Leben der Heiligen und Seligen des Bayerlandes
Bayern unter Amtsherzogen des deutschen Reiches (911-1180)
Band II. - Vierter Abschnitt
(Vorbermerkung, Geschichte)
  1. Benno
  2. Edigna
  3. Diemudis
  4. Egino
  5. Ulrich
  6. Gualfard
  7. Bruno
  8. Otto von Bamberg
  9. Herluka
  10. Berthold
  11. Rupert
  12. Konrad
  13. Wilhelm
  14. Otto
  15. Bertha
  16. Makarius
  17. Ulrich
  18. Walto
  19. Stilla
  20. Otto der Große
  21. Mechtildis
  22. Eberhard
  23. Hartmann
  24. Arnold
  25. Gerhoh
  26. Marold
  27. Grimmo
  28. Adalbert



Die Heiligenlegenden    (http://www.heiligenlegenden.de)
Copyright © by Josef Dirschl, www.heiligenlegenden.de    -    info@heiligenlegenden.de
ALLE RECHTE VORBEHALTEN / ALL RIGHTS RESERVED
Suchmaschinenoptimierung mit Ranking-Hits

Haftungshinweis:
Hiermit distanziere ich mich ausdrücklich von allen Inhalten aller gelinkten Seiten auf meiner Homepage und mache mir diese Inhalte nicht zu eigen. Diese Erklärung gilt für alle auf dieser Website angebrachten Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich.