Die selige Bertha von Biburg bei Abendsberg -
- Festtag, Gedenktag
- * in ?
- † 1151
Die Geschwister des heiligen Erzbischofs Eberhard von Salzburg, Konrad, Erbo und Bertha, gründeten unter der Leitung des heiligen Bischofs Otto von Bamberg das ehedem so berühmte Kloster Biburg bei Abensberg.
Es war dies ein Doppelkloster für Mönche und Nonnen, die in strengster Geschiedenheit lebten.
Mit dem Nonnenkloster stand eine Herberge für arme, verlassene Leute in Verbindung, welche von den Nonnen verpflegt wurden.
In dieses Kloster trat Bartha, Eberhards Schwester, ein.
Sie hatte zum Bau desselben tätig mitgewirkt, hatte selbst Steine zum Bau hergetragen und Alles getan, um recht bald eine Stätte zu erlangen, an der sie ganz ungestört dem Herrn dienen konnte.
Das vollendete Kloster wurde im Jahre 1133 von den Bischöfen Heinrich von Regensburg und Otto von Passau eingeweiht, und zwei Jahre darauf bestätigte Papst Innozenz II. die Stiftung.
In diesem Kloster lebte die selige Bertha die ganze Zeit, während ihr Bruder Eberhard Abt über die Mönche war.
Unter der Leitung ihres gottseligen Bruders machte Bertha grosse Fortschritte in der christlichen Vollkommenheit.
Vorzüglich wird ihre Liebe zu den Armen und ihre Barmherzigkeit gegen alle Notleidenden gerühmt.
Die edle Tochter des Grafen von Hilpoldstein scheute sich nicht, die armen Kranken mit eigener Hand zu pflegen.
Nachdem ihr Bruder im Jahre 1147 Erzbischof in Salzburg geworden war, dauerte ihr Leben nur mehr 4 Jahre.
Sie starb eines seligen Todes im Jahre 1151.
Ihr Leichnam wurde in der Kirche des Klosters zur Erde bestattet.
Über ihrem Grabe steht die Inschrift:
"Im Jahre Christi des Erlösers 1151 ist verschieden "die heilige Bertha, seligen Andenkens, die Stifterin dieses Ortes."
(Rader)
Quelle:
- BAVARIA SANCTA - Leben der Heiligen und Seligen des Bayerlandes
zur Belehrung und Erbauung für das christliche Volk - Bearbeitet von Dr. Modestus Jocham, Professor der Theologie und erzbischöflicher geistlicher Rat - Mit Gutheißung des hochwürdigsten Erzbischöflichen Ordinariats München - Freising, (1861)
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