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Leben der Väter und Märtyrer
ursprünglich in englischer Sprache verfaßt von Alban Butler

für Deutschland bearbeitet von Dr. Räß und Dr Weis




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Der heilige Aquilin, Priester und Märtyrer
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Der heilige Aquilin, Priester und Märtyrer -

  • Festtag, Gedenktag ist der 29. Januar
  • * um 970 in Würzburg
  • circa 1050

Der heilige Aquilin wurde wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des zehnten Jahrhunderts zu Würzburg geboren. Seine Eltern gehörten zu den Edlen der Stadt. Der Vater hieß Clavus, die Mutter Aquilia. Schon vor der Geburt hatte die Mutter ein Gesicht, worin ihr angedeutet wurde, daß ihr Kind etwas Großes werde. Es kam ihr vor, sie hätte einen Adler geboren, der in die Luft auf flog, sich auf eine goldene Wolke setzte und dem eine mit Rubinen besetzte Krone aufgesetzt wurde. Als Kind zeichnete sich Aquilin durch Sittsamkeit vor seinen Altersgenossen aus. Einst wurde er mit anderen Knaben in einen Streit verwickelt. Die Knaben sprachen die gotteslästerliche Behauptung aus, Jesus Christus sei nicht vom heiligen Geiste empfangen worden. Aquilin widersprach ihnen mit aller Kraft. Die Sache wurde vor den Bischof gebracht und es fand sich , daß es unter den Vornehmen viele gebe, die diesen Irrtum behaupteten. Durch den Eifer des Bischofs wurden die Irrenden fast allesamt zum Glauben zurück geführt.

Noch sehr jung kam Aquilin nach Köln und wurde vom dortigen Bischof in die Zahl der gemeinsam lebenden Kanoniker aufgenommen. Hier lebte er eine Zeit lang, bis zum Tode seiner Eltern. Als er die Nachricht von ihrem Tode erhielt, begab er sich nach Würzburg. Dort verkaufte er sein elterliches Erbgut und verteilte den Erlös und alles, was ihm von den Eltern zugekommen war, unter die Armen. Darauf wurde er wieder nach Köln zurück berufen und dort zum Priester geweiht. Zugleich übertrug ihm der Bischof einen Teil seiner Arbeiten und ernannte ihn zum Vorstand der Kanoniker. nach dem Tode des Bischofs wurde er einstimmig zu dessen Nachfolger erwählt. Um der Last und der Verantwortung dieses Amtes zu entkommen, ergriff er die Flucht,

Der Heilige wendete sich jetzt gegen Frankreich und kam nach Paris. In dieser Stadt wütete gerade damals eine verheerende Seuche. Der Heilige flehte zu Gott um Schonung der Stadt und auf sein Gebet hörte die Seuche auf zu wüten. Auch hier nahm ihm der Bischof als seinen Gehilfen auf und wollte ihn zu seinem Nachfolger bestimmen. Alles Volk wünschte, diesen großen Diener Gottes als Bischof zu erhalten. Nach dem Tode des Bischofs wurde er wirklich zum Oberhirten erwählt. Auch diesmal entfloh der Heilige und begab sich nach Pavia. Hier führte er im Vereine mit mehreren Priestern ein heiliges Leben.

Aus Verehrung gegen den heiligen Kirchenlehrer Ambrosius, der einst die Kirche von Mailand als Bischof regiert hatte, begab sich Aquilin einige Zeit später in diese Stadt und wohnte dort bei den Kanonikern an der Kirche des heiligen Laurentius. Schon in Pavia hatte er eine solche Fertigkeit in der Sprache des Landes erlangt, daß er in der selben das Wort Gottes verkünden konnte. Er predigte mit großem Eifer gegen die Ungläubigen und Ketzer. Es gab nämlich damals auch in Mailand viele, welche den Sohn Gottes leugneten. Man nannte sie Arianer. Durch die Predigten des Heiligen wurden viele bekehrt. Die Verstockten aber erzürnten über den mächtigen Prediger und wollten ihn anfangs durch List von seinem Eifer in der Bekämpfung der Irrtümer abbringen. Sie stellten sich, als wären auch sie bekehrt und rieten ihm, er solle jetzt, nachdem alle Ketzerei überwunden sei, vom Frieden predigen. Aber Gott gab ihm ihre Tücke zu erkennen und verlieh ihm neue Kraft zur Bekämpfung der Irrlehren. Die Zahl der aufrichtig Bekehrten nahm von Tag zu Tag zu. Jetzt nahmen die Verstockten ihre Zuflucht zu der Gewalt. Als der Heilige sich einst in aller Früh in die Kirche des heiligen Ambrosius begab, ergriffen sie ihn, schlugen ihn und ließen ihn halbtot liegen. Der Heilige erholte sich wieder und predigte auf`s neue gegen die Gottlosigkeit. Nun überfielen sie ihn zum zweiten Mal, da er eben wieder in dieselbe Kirche ging, und stachen ihm einen Dolch in die Kehle. Der Heilige sank tot zur Erde. Die Mörder wollten seinen Leichnam zerstückeln und heimlich weg schaffen; aber ein dichter Nebel verhinderte diese Ruchlosigkeit. Der heilige Leichnam wurde von einigen Gläubigen aufgefunden und in die Kirche des heiligen Laurentius gebracht. In dieser Kirche ist der Leib des Heiligen beigesetzt und bis auf den heutigen Tag noch unversehrt. Das große steinerne Grab, in welches der heilige Aquilin gelegt wurde, hat der heilige Karl Borromäus im Jahre 1581 zum Hauptaltar der Kirche zu St. Laurentius verwendet. Später wurde zu Ehren des heiligen Aquilin eine eigene Kapelle erbaut und sein Leichnam in einem Sarg von weißem Marmor in derselben beigesetzt. Auf dem Sarge ist die Inschrift:

„Des Priesters und Märtyrers Aquilinus unverweseter Leichnam”

Der heilige Karl Borromäus ließ den heiligen Leichnam mit Albe und Meßgewand bekleiden. Von dort wurde er in einem von Silber und Bergkristall gefertigtem Sarg den 28. Mai 1697 feierlichst versetzt und dieser Sarg am Hochaltar der Kapelle des heiligen Genesius angebracht. Diese Kapelle erhielt nun vom heiligen Aquilin den Namen

(Bolland. und Himmelstain, Wochenschrift)

Quelle:

  • BAVARIA SANCTA - Leben der Heiligen und Seligen des Bayerlandes
    zur Belehrung und Erbauung für das christliche Volk - Bearbeitet von Dr. Modestus Jocham, Professor der Theologie und erzbischöflicher geistlicher Rat - Mit Gutheißung des hochwürdigsten Erzbischöflichen Ordinariats München - Freising, (1861)
BAVARIA SANCTA
Leben der Heiligen und Seligen des Bayerlandes
Bayern unter Amtsherzogen des deutschen Reiches (911-1180)
Band I - Vierter Abschnitt
  1. Thiento, Abt
  2. Mathildis
  3. Ulrich von Augsburg
  4. Ruzo (Rugo)
  5. Hatto, Bruno und Bernold
  6. Piligrin
  7. Guntharius
  8. Wolfgang
  9. Adelheid
  10. Gunthildis
  11. Ramuold
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