Der heilige Nidgar, Bischof in Augsburg -
- Festtag, Gedenktag ist der 9. Oktober
- * in ?
- † am 9. Oktober circ. 832
Nach der gewöhnlichen Annahme wurde der heilige Nidgar in den ersten Regierungsjahren Ludwigs des Frommen auf den bischöflichen Stuhl Augsburgs erhoben.
Er soll vorher Abt des Klosters Ottobeuern gewesen sein.
Durch Gelehrsamkeit und Frömmigkeit ausgezeichnet, nahm er sich seiner Diözese mit größtem Eifer an und begann auch den Bau der Kirche des heiligen Magnus in Füssen, der dann unter seinem zweiten Nachfolger Lanto vollendet wurde.
Im Jahre 822 war Nidgar mit dem Bischof Hatto von Passua, mit dem Bischof Baturius von Regensburg in Allershausen bei Freising versammelt, um in einigen das Kirchenregiment betreffenden Fragen eine Entscheidung zu geben.
Hier wurde bestimmt, daß Nidgar die Pfarrei Kienberg, die einige zeit zur Doözese Augsburg war gerechnet worden, dem Bischof von Freising überlassen müsse.
Sieben Jahre später war Nidgar auch bei der Versammlung der Bischöfe in Mainz.
Der fromme und gelehrte Bischof stand schon während seines Lebens im Rufe eines Heiligen.
Nach seinem Tode wurde er fortwährend als Heiliger verehrt.
Sein Leichnam war in der Kirche der heiligen Afra begraben.
Über seinem Grabe wurde folgende Schrift gesetzt:
„
Höchstseligen Andenkens ruhet hier der Bischof Nidgar.
Betet ihr Alle, die ihr dieses leset, daß der gütige Gott
ihm gnädig sei. Der Selige starb am 17. April.”
Das Jahr seines Todes ist nicht bekannt.
Wahrscheinlich ist es das Jahr 832.
der Bischof Embriko fand die Reliquien dieses heiligen Bischofs im Jahre 1064 wieder auf und bestatte sie mit den heiligen Leibern der Bischöfe Simpert, Wikterb und Adalbero in der von ihm neuerbauten Kirche der heiligen Afra.
Im Jahre 1698 wurden die selben in der Kapelle an der Sakristei beigesetzt.
(Plac. Braun)
Quelle:
- BAVARIA SANCTA - Leben der Heiligen und Seligen des Bayerlandes
zur Belehrung und Erbauung für das christliche Volk - Bearbeitet von Dr. Modestus Jocham, Professor der Theologie und erzbischöflicher geistlicher Rat - Mit Gutheißung des hochwürdigsten Erzbischöflichen Ordinariats München - Freising, (1861)
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