Der selige Eberhard, Hirte -
- Festtag, Gedenktag ist der 29. September
- * in ?
- † ?
Ungefähr dreiviertel Stunden von Freising entfernt, in dem Orte, der jetzt Tuntenhausen heißt, in den Urkunden aber als Dunkenhausen vorkommt, lebte vor vielen Jahrhunderten ein gottseliger Mann mit dem Namen Eberhard.
Sein äußeres Geschäft war Vieh hüten.
Dabei war er so fromm und dem Gebete ergeben, daß man ihn wie einen Heiligen ehrte.
Nach seinem Tode nahm das Vertrauen der Gläubigen zu ihm immer noch zu, und von nahe und von ferne kamen Leute zu seinem Grabe, um ihn um seine Fürbitte anzurufen.
Sein Grab ist an der dem heiligen Erzengel Michael geweihten Kirche.
In der Kirche selbst ist der Selige als Hirte dargestellt und wird noch heut zu Tage als Patron verehrt.
Vorzüglich nimmt das Volk seine Zuflucht zu diesem seligen Diener Gottes, wenn Seuchen unter dem Vieh ausbrechen.
Zur Verwahrung vor solchem Unglück im Stalle wird etwas Erde vom Grabe des Seligen in den Ställen aufbewahrt.
Die dermalige Kirche in Tuntenhausen wurde erst lange nach der Lebenszeit des seligen Eberhard erbaut.
In den Schenkungsurkunden dieser Kirche und in den päpstlichen Bestätigungs-Breven wird gewöhnlich auch des seligen Eberhard gedacht und ihm der Titel eines Heiligen beigelegt.
(Meichelbeck. Rader.)
Quelle:
- BAVARIA SANCTA - Leben der Heiligen und Seligen des Bayerlandes
zur Belehrung und Erbauung für das christliche Volk - Bearbeitet von Dr. Modestus Jocham, Professor der Theologie und erzbischöflicher geistlicher Rat - Mit Gutheißung des hochwürdigsten Erzbischöflichen Ordinariats München - Freising, (1861)
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