Der selige Arno, Bischof von Würzburg -
- Festtag, Gedenktag ist der 13. Juli
- * in ?
- † am 13. Juli 891
Den 29. November 854 bestieg den bischöflichen Stuhl zu Würzburg Arno.
Er leitete diese Kirche zur Zeit, als Lothar, Karl II., Karl III. und Arnulf das deutsche Reich regierten.
Unter der Regierung König Ludwigs fielen die Mähren, Böhmen und Wenden in das Bayerland ein und richteten große Verheerungen an.
König Ludwig zog gegen diese Feinde des Landes, und Bischof Arno begleitet ihn auf diesem Zuge.
In dem gegen sie erhobenen Kampfe wurde des Königs Sohn, Karlmann, geschlagen, und gegen 6000 erschlagene Bayern bedeckten das Schlachtfeld.
Unter Arnulf wurde die herzogliche Macht des Bischofs von Würzburg über ein bestimmtes Gebiet Ostfrankens bestätigt.
Bischof Arno baute den Dom, der unter seinem Vorfahrer Gottwald niedergebrannt war, wieder von Neuem auf und weihte den selben in höchst feierlicher Weise ein.
Bei dieser Feierlichkeit wurden die Reliquien des heiligen Kilian in Prozession herum getragen und es geschahen viele Wunder.
Vorzüglich offenbarte sich die Barmherzigkeit des frommen Bischofs in dem großen Hungerjahre 890 an den Armen der Stadt und der ganzen Diözese.
Darauf mußte er mit Kaiser Arnulf gegen den Herzog Zwentibold von Mähren und Böhmen zu Felde ziehen.
Der Herzog wurde geschlagen und in das Meißener Land zurückgeworfen.
Arnulf verfolgte ihn dahin, zu seinem großen Unheil.
Denn hier hatte er keinen sicheren Stand.
Es war eben das Fest der heiligen Margaretha, als Arnulf in seinem Lager Gottesdienst halten ließ.
Bischof Arno stand am Altare.
Auf einmal stürmte das Kriegsvolk des Herzogs in das Lager ein, richtete ein furchtbares Gemetzel in dem selben an und erstach den Bischof am Altar.
Dies geschah am 13. Juli 891.
Der Leichnam des Bischofs wurde nach Würzburg geführt und dort an dem Altar der heiligen Apostel Petrus und Paulus zur Erde bestattet.
Weil ihm eine öffentliche Verehrung nie zu Teil geworden, so kommt sein Name in den Martyrologien nicht vor.
Nur die Geschichtsschreiber Würzburgs nennen ihn einen Heiligen.
(Ludewig.)
Quelle:
- BAVARIA SANCTA - Leben der Heiligen und Seligen des Bayerlandes
zur Belehrung und Erbauung für das christliche Volk - Bearbeitet von Dr. Modestus Jocham, Professor der Theologie und erzbischöflicher geistlicher Rat - Mit Gutheißung des hochwürdigsten Erzbischöflichen Ordinariats München - Freising, (1861)
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