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  1. BAVARIA SANCTA


Leben der Väter und Märtyrer
ursprünglich in englischer Sprache verfaßt von Alban Butler

für Deutschland bearbeitet von Dr. Räß und Dr Weis




Hier entsteht ein Nachschlagewerk
über die Legenden der Heiligen

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Erklärung der Abbildungen
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Erklärung der Abbildungen - welche die Hauptwerkzeuge vorstellen, deren sich die Heiden zur Peinigung der Märtyrer bedienten.

Figur 1. Die Folter, lateinisch Equuleus, das Röschen, weil ee eine Art hölzernen Pferdes war.
Der Märtyrer wurde auf die zwei zusammen gebundenen Balken aa, gelegt, mit dem Gesichte nach oben, die Beine, so wie auch die Arme, mit Stricken, die lateinisch Fidiculae hießen, kreuzweise übereinander befestigt. Diese Stricke zog man mit Walzen und Drehbäumen an, und auf diese Weise verrenkte man dem Märtyrer die Glieder, zerbrach ihm die Beine, und sprengte ihm die Nägel an den Zehen ab. Die Henker zerfleischten ihnen noch die Seiten mit Hacken und Scorpionen (Geißeln mit eisernen Häckchen), und brennten sie ihnen mit Fackeln. Oft mußten sie mehrere Stunden diese schreckliche Qual aushalten. Wenn die Stricke und Walzen zu wiederholten Malen gedreht waren, fiel der Leib unter die zwei Balken, die sich an den Enden bb von einander taten, und indem er mit den Händen und Füßen an den beiden Enden cc hangend schwebte, begann das Verhör.

Figur 2.

  1. Die eisernen Krallen, Ungulae. Dieses Werkzeug war eine Art Zange von zwei Eisen, derer oberer Teil zwei oder drei geschärfte und so gestellte Zähne hatte, daß sie in einander griffen. Man bediente sich der selben die Leiber der Märtyrer zu zerfleischen.
  2. Der Hacken, uncus, mit dessen sehr geschärfter Spitze man den Leib der Märtyrer aufritzte.
  3. Der eiserne Rechen, pecten, de ungefähr zu demselben Gebrauche diente, wie der Hacken.

Figur 3.

  1. Die Ruten, virgae, oder Bündel von kleinen zusammen gebundenen Baumzweigen
  2. Flagra, ein dickerer Rutenbündel
  3. Die Stöcke, fustes, meistens voller Knoten.
  4. Die Riemen, lora, oder die lederne Peitsche.
  5. Die Scorpionen, scorpiones, oder Geißeln mit eisernen Häckchen oder Konten versehenen Ruten, Scorpionen.
  6. Ruten, an deren Enden Bleikugeln hingen plumbatae.

    Die Nervi waren Sehnen von Tieren, und namentlich von Ochsen, oder lederne Riemen, wie eine Rute zusammen gedreht.

    Der Nervus war eine hölzerne Maschine, die wir auf deutsch Block nennen, in welche die Gefangenen mit den Füßen und zuweilen sogar mit dem Hals gespannt wurden. In dieser Maschine waren mehrere Löcher in gleich weiter Entfernung; und deshalb liest man in den Geschichten der Märtyrer, daß ihnen öfters die Beine bis in das vierte und fünfte Loch ausgespreizt wurden. Mehrere unter ihnen mußten oft lange Zeit in dieser schmerzlichen Lage dulden, und zwar in verpesteten und dunklen Gefängnislöchern.

Figur 4.

  1. Die Fackeln, taedae, die aus Fichtenholz oder anderem Brennstoff gemacht waren
  2. Funalia, auch eine Art Fackeln, die aus zusammen gedrehten Stricken gemacht und mit Wachs oder Talg überzogen wurden.
  3. Der Stachel, stimulus, der bestimmt war in das Fleisch zu stechen.
  4. Die eisernen Platten, laminae, wurden glühend gemacht um die Seiten der Märtyrer damit zu brennen.

Figur 5.

  1. Der eiserne Rost, craticula ferrea.
  2. Der Kessel, lebes, der mit siedendem Öl, Pech, Wachs und gegossenem Blei angefüllt war.
  3. Das eiserne Bett, lecus ferreus
  4. Der Ofen, angefüllt mit kochendem Kalk

Figur 6.

  1. Das Beil
  2. Das Schwert
  3. Der Bratspieß
  4. Die Säge
  5. Das Rad, mit gekrümmten spitzigen Eisen besetzt
  6. Ein mit Scherben bedeckter Ort

Figur 7.

  1. Das Amphitheater, wo dem Volke die Spiele gegeben wurden. Aa stellt das Profil des Amphitheater vor. Die innere Seite hatte viele Sitze, aus glatten Steinen verfertigt, und so über einander angebracht, daß alle Zuschauer leicht, was unten vorging, sehen konnten. Das Amphitheater zu Verona, das noch ganz steht, hat eine länglichrunde Gestalt, und obgleich es klein ist, enthält es doch fünf und vierzig Reihen Sitze. Das Colisäum von Rom, wo man nur noch dir Trümmer des Vespasianischen Amphitheater steht, faßte leicht achtzig tausend Zuschauer, und hundert fünfzig tausend, wenn sie sich zusammen drängten.

    Der Buchstabe b stellt die Vomitoria vor, Türen, die in der Mauer des Amphitheaters so angebracht waren, daß man da aus und eingehen konnte, ohne von der Volksmenge gehindert zu werden.

    Die Türe, durch welche man die Leiber der Getöteten hinaus schleppte, nannte man porta libitina. In den Nebenbehältern, cavea, wurden die wilden Tiere, und die Unglücklichen, bestiarii, genannt, die zu den wilden Tieren verdammt waren, aufbewahrt. Das Gefängnis dieser Verurteilten war sehr dunkel, und empfing nur einiges Licht durch ein kleines Loch.

    Cc stellt die Arena, den Kampfplatz, vor, dessen Gestalt oval war. Man bedeckte ihn mit Sand, damit das vergossene Blut schnell eingesogen wurde. Dieser war durch eisernes Gitter von dem Amphitheater gesondert, und ungefähr drei Schuhe von den untersten Sitzen entfernt, damit die Zuschauer nichts von den wilden Tieren zu fürchten hatten.

Sieh Galloni, de Cruciat. Mart., und Mamachi, de Antiq. Rom, wie auch Stolbergs Gesch. der Religion Jesu und Mayers Handbuch der römischen Altertümer. II Bd. S. 34

Quelle:
Leben der Väter und Märtyrer, ursprünglich in englischer Sprache verfaßt von Alban Butler, nach der französischen Übersetzung von Godescard für Deutschland bearbeitet und sehr vermehrt von Dr. Räß, Professor der Theologie und Direktor im bischöfl. Seminar in Mainz und Dr Weis, Geistlicher Rat und Canonicus am hohen Dom in Speier. (1823-1827)



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